A. Mittelstufe. Lektion l. Aus der Jugendzeit Kaiser Wilhelms I. 7
night die beiden Prinzen zu trösten? — Wo pflückte sie diese Blumen? —
Welche Freude wollte sie den Kindern mit diesen Blumen bereiten? —
c. Woran dachte sie wohl, als sie die Blumen zu Kränzen zusammen-
wand? — Warum war sie über den Krieg so sehr betrübt? — Wessen Leid
und Not lag ihr dabei zuerst am Herzen? — Warum richteten sich wohl ihre
Gedanken zuerst auf das Elend des Volkes? — Warum dachte sie dabei
auch an sich und ihre Kinder? — Woraus geht hervor, daß dies für die
Königin sehr schmerzvolle Gedanken waren? — Wie kam es, daß die Kinder
ihre THränen bemerkten? — Warum brach da Prinz Wilhelm in Thränen
aus? — In welcher Weise suchte er die Mutter zu trösten? — Wodurch
wußte die Königin den kleinen Prinzen zu beruhigen? — Warum hat wohl
Prinz Wilhelm diesen Vorgang niemals vergessen? — Warum ist die
kleine Kornblume seine Lieblingsblume geworden? — An wen dachte er
später jedesmal beim Anblick dieser Blume? — Warum ließ er sich gern
an seine Mutter erinnern? — An welche Zeiten erinnerte ihn der Anblick
dieser Blume? — Welchen Namen hat das deutsche Volk dieser Blume ge-
geben? — Warum heißt diese Blume die „Kaiserblume?" — Bei welchen
Gelegenheiten schmückt sich heuzutage der Deutsche mit dieser Blume? —
Welches sind die Ehrentage Kaiser Wilhelms I. ? — Weshalb trug der
Deutsche an solchen Tagen die Kaiserblume? —
C. Anleitung zum zusammenhangenden Vortrage.
Vorbemerkung. Nachdem der im Vortrage gegebene Stoff durch
Fragen und Antworten hinlänglich zum Verständnis und zur EinPrägung ge¬
bracht worden ist, wird der Stoff nach seinen wesentlichsten Punkten in kür-
zerer Form den Schülern nochmals vorgeführt; etwa in folgender Weise:
Im Jahre 1807 begab sich die Königin Luise mit ihren Kindern auf die
Flucht von Königsberg nach MettteL Unterwegs brach mitten auf der Land¬
straße ein Wagenrad. Da setzte sich die Königin mit ihren Kindern am Stra¬
ßenrand nieder. Hier klagten die beiden Prinzen Friedrich Wilhelm und
Wilhelm über Hunger und baten um Brot. Die Königin, welche ihnen kein
Brot reichen konnte, pflückte ihnen blaue Kornblumen. Aus diesen band sie
ihnen Kränze zusammen. Dabei dachte sie an das Unglück des Krieges, und
ihre Thränen fielen auf die Blumen nieder. Als Prinz Wilhelm die Mutter
weinen sah, brach auch er in Thränen aus. Da setzte ihm die Mutter zu
feiner Beruhigung den ersten Kranz aufs Haupt. Seit dieser Zeit war die
blaue Kornblume die Lieblingsblume Kaiser Wilhelms I., „die Kaiserblume",
geworden.
Anmerkung. Nach diesem Vortrage wird für jeden der gegebenen
Sätze ein den Inhalt desselben kennzeichnendes Begriffswort unter Wieder-
holung des bezüglichen Satzes an die Wandtafel geschrieben. (Flucht, Wagen-
rad, Straßenrand, Hunger, Kornblumen, Kränze, Thränen, Prinz Wilhelm,
Beruhigung, Kaiserblnme.) Die Schüler werden angehalten, in Anlehnung
an die ausgezeichneten LeitWörter zuerst in einzelnen Sätzen, dann im Zu-
fammenhange den aufgenommenen Stoff wiederzugeben.
D. Stoffe zum Auswendiglernen.
Es werden bei ihrem Vorkommen im Vortrage beziehungsweise in der
Einübung an die Wandtafel geschrieben: a. Zahlen: 1806, 1807. —