Guinea.
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gehöret: der Pfeffer, welcher auf gutem Boden
buschartig wächst/ auf schlechtem aber, gleich dem
Epbeu, sich an die Baume schlinget. Seine Blatter
gleichen den Nußblattern, lind die Schoten smd drey-
echlgt und inwendig voll Körner. Diese sehen vor
der Reife roch aus, und haben einen angenehmen Ge¬
schmack, werden aber zuletzt ganz schwarz und so beis-
send, als der hitzigste ostindische Pfeffer. Ferner ge¬
hört dahin der Loglowbaum, welcher die Fr-cht
tragt. Drese gleicht der Kastanie, und wachst
fünf bis sechs in einer Schale bensammen. Sie schmeckt
sehr strenge, giebt aber dem Waffer einer» angenehmen
Geschmack, und treibt den Harn. Negern und meh¬
rere Europäer bedienen sich der Kola, wie, in Ostindien,
der Arekanuß: sie kauen sie mir der Rinde eines Bau¬
mes, und halten dieß für ein gutes Mittel, das Zahn¬
fleisch zu bewahren. Ferner der Seifenbaum,
weicher die Größe eines welschen Nußbaumö er¬
reicht, und dessen Frucht gerade die Stelle der Seife
ersetzt.
In den meisten Gegenden fehlt es den Negern
nicht an Hornvieh, Ziegen, Schweinen und Scha¬
fen , vor» welchen eine Art keine Wolle, sondern Ziegen¬
haare, und eine Mahne am Halse hat, und mitten un¬
ter diesen Heerden sieht man nicht selten Haufen von
Hirschen und Antelooen »veiden. Zahmes Federvieh
ist besonders in unglaublicher Menge zu finden, und
in den waldigten Gebirgen findet man »vilde Schwei¬
ne, Stachelschweine, Gemsen, Elephanten, Löwen,
Tyger, Affen , und alle die Thiere, welche in Afri¬
ka z»l Hause sind. Die Flüsse und das Meer haben
Fische in Menge, und so große Austern, daß ein Mann
sich von einer einzigen zu faltigen im Stande ist, und
ein einziger Fischzug ist hinreichend, zweyhundertMen-
schen eine reichliche Mahlzeit zu verschaffen. In dem
D d 4 Flusse