Full text: Von den alten Deutschen bis zum Jahre 1648 (Teil 1)

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hier die Zeit mit dem großen Hofhund, die altern Knaben aber 
übten sich im Speerwerfen. (Nach Mülder.) 
Erzähle, wie die alten Deutschen ihre Woh- 
nungen anlegten! 
Zusammenfassung. Erzähle, wo und wie die alten 
Deutschen ihre Wohnungen anlegten? 
Ob eine so einfache Wohnung wie die eben be- 
schriebene unsere Vorfahren gegen Wind und 
Wetter zu schützen vermochte? Schwerlich. 
2. Die Kleidung der alten Deutschen. Da sollte 
man nun annehmen, sie hätten sich warm gekleidet, und doch 
finden wir das gerade Gegenteil. Ihre Kleidung war höchst ein- 
fach. Die großen, stattlichen Männer und Frauen trugen ein 
Unnenes Unterkleid (Hemd), welches die Frauen webten, und 
darüber einen Mantel aus Wolle oder Tierfellen. Der Frauen 
schönster Schmuck war das lauge, goldgelbe Haar und die frische 
Farbe ihrer reinen Haut. Die Männer liebten besonders ihre 
Waffen, welche aus Wurfspieß und Schild, manchmal auch aus 
Schwert unb Helm bestanden. Der Wurfspieß war aus festem 
Holz verfertigt und hatte eine kurze, scharfe Spitze. Der Schild 
war muldenförmig. Die Schuhe waren aus Tierhäuten hergestellt, 
gewöhnlich ging man barfuß. Warum? Man war abgehärtet. 
Schon die neugebornen Kinder wurden in kaltes Wasser getaucht 
und erhielten wenig Wartung und Pflege. Unbekleidet tummelten 
sie sich später in Haus und Hof umher. Die bloße Erde war 
ihr Bett, Nässe und Kälte achteten sie nicht. Trotzdem wuchsen 
sie stark und kräftig heran. Das Flußbad blieb für Knaben 
und Mädchen, Männer und Frauen Sommer und Winter ein 
beliebtes Stärkungsmittel. 
Erzähle, wie die alten Deutsch eu sich kl ei- 
beten! 
Was mit biefer Abhärtung zusammenhing. 
3. Die Beschäftigung ber alten Deutschen. 
a) Jagb unb Krieg. Der erwachsene Sohn bes Hauses 
kannte kein größeres Glück, als an ber Seite bes Vaters zum 
ersten Male in ben Kampf zu ziehen ober in ben Wälbern ben 
wilden Tieren nachzugehen. Schwert und Lanze wurden ihm
	        
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