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an diesem Tage vom Vater überreicht, und er wurde in der
Versammlung der Männer als ihr Genosse begrüßt. Von die-
fem Tage an durfte er auch an den Beratungen und Opferfesten
teilnehmen. So lernte der Sohn die Beschäftigung mit den
Waffen hoch, die Geschäfte des Friedens aber gering achten.
Erzähle, wie sich die alten Deutschen gern mit
Jagd und Krieg beschäftigten!
b) Gastmähler und Spiele. Ruhten Jagd und Krieg,
dann blieben die Männer müßig, streckten sich auf die Bären-
haut und befriedigten nur ihre Eß-, Trink- und Spiellust. Gern
kamen sie in dem Hause eines Gastgebers zum fröhlichen Mahle
zusammen. Dort saßen sie auf der Hausdiele an langen Tischen,
schmausten von dem leckern Wildbraten und tranken dazu eine
Art Bier und Met, der aus Honig und Wasser bereitet wurde.
Die Frauen, Kinder und Knechte (Schälke) besorgten während-
dessen die häuslichen Arbeiten und den Ackerbau. Der freie
Deutsche hielt diese Arbeiten unter seiner Würde. Nach dem
Mahl begab man sich auf den Hof, wo allerlei Kampf- und Waffen-
spiele aufgeführt wurden. Nackte Jünglinge tanzten dort zwischen
aufgerichteten Lanzen und Schwertern umher, und reicher Bei-
fall lohnte iden Kecksten und Geschicktesten. Das war der W a f f e tt -
oder Schwerttanz. Außerdem übte man sich im Schlendern
des Wurfspießes nach einem bestimmten Ziel oder man lief
und sprang um die Wette.
Erzähle, wie die alten Deutschen Gastmähler
hielten und Spiele pflegten!
c) Hauswirtschaft. Auch die Frauen zeichneten sich
durch Mut und Tapferkeit aus. Sie begleiteten ihre Männer
in den Krieg und feuerten sie zum Kampfe an. Zn Haufe be¬
reiteten sie die Mahlzeiten, machten Butter und Käse und webten
und fertigten die notwendigen Kleidungsstücke für die Familie.
Erzähle, wie die Frauen die Hauswirtschaft
pflegten!
Zusammenfassung. Erzähle, womit sich die alten
Deutschen beschäftigten! kurz: Über ihre Beschäf¬
tigung!
Große Zusammenfassuug. Erzähle, wie es den al-