Full text: Von den alten Deutschen bis zum Jahre 1648 (Teil 1)

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t>on Sickingenu. a.) wollte eine zeitgemäße Reichsverfassung 
herstellen, die allen Ständen gerecht werden sollte. 
6. Infolge des 30jährigen Krieges verarmte der 
Adel immer mehr. Er suchte Entschädigung und Ersatz 
im Hofdienste und nahm allmählich alle Hofämter in Besitz. 
2. Der Bauernstand. 
1. Das altgermanische Volk bestand ursprünglich 
nur aus Bauern, die das Land bebauten. Sie setzten sich 
aus Freien und Unfreien zusammen. Die Freien waren die Be- 
sitz er, die Unfreien die Arb eitsh elfer. 
2. Im Frankenreiche betrieb man die Natural» 
Wirtschaft. Jeder Hof erzeugte das, was zur Erhaltung 
seiner Bewohner nötig war. 
3. Karl der Große führte die Dreifelderwirt- 
schast ein. (Wintergetreide, Sommergetreide und Brache.) 
4. Durch das L e h n s w e s e n gerieten die B a u e r n immer 
mehr unter die Herrschaft der Adeligen. 
5. Das 12. und 13. Jahrhundert war die gute 
Zeit für die Bauern. Damals gab es Freibauern (ohne 
Dienst und Abgabe, Person und Eigentum frei), Erb Pächter 
(hatten einen Acker vom Grundherrn im Besitz, zahlten Erbzins, 
Person und Eigentum frei), Fronbauern (hatten einen 
Bauernhof des Grundherrn und waren zu Zins, Naturallieserung 
nnd Gefpanndiensten verpflichtet) und Leibeigene (gehörten 
dem Grundherrn leibeigen). 
6. Das Fehde Wesen war für den Bauernstand eine 
furchtbare Plage. 
7. Im 14. und 15. Jahrhundert verschlechterte 
sich die Lage des Bauern st andes sehr. (Steigerung 
der Pachtgelder, Ablösung der Naturalleiftung in Geldzins. Da- 
durch gerieten die Bauern in die Hände der Wucherer. Es gab 
jetzt nur noch hörige Bauern.) 
8. Der Bauernkrieg war eine durchaus Wirtschaft- 
Ii che Bewegung, die aber die erhoffte (soziale) Besserstellung 
nicht brachte, sondern nur verschlechterte.
	        
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