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zur Kirche und erflehte sogar nachts die Hilfe Gottes. Gern
unterhielt er sich über Gott und göttliche Dinge. Gottes Wort
wünschte er auch unter den Sachsen auszubreiten.
Erzähle, womit sich Karl der Große gern be-
schäftigte!
Zusammenfassung. Erzähle über Karls des
Großen Persönlichkeit und Leben!
3. Wie fängt er es an, die Sachsen zum Christen-
tum zu bekehren? Er überzieht sie mit Krieg. „Wie, mit Krieg?"
fragt ihr, „kann man durch den Krieg das Christentum auch
ausbreiten?" Nein, das nicht; aber er wollte die Sachsen.durch
den Krieg erst einmal auf ihre Schandtaten aufmerksam, machen,
die sie bisher begangen hatten. Ihr fragt: Welches waren die
Schandtaten? Hört!
Karls des Großen Reich grenzte an das Gebiet der Sach-
sen. Diese machten, wie ich vorhin schion sagte, bei jeder Ge-
legenheit Einfälle in das benachbarte Frankenland und kehr-
ten mit reicher Beute, besonders an Vieh, in ihre Wälder zu-
rück. Dafür nahmen die Bewohner der fränkischen Marken gar
oft blutige Rache, indem sie die räuberischen Feinde aus Hin-
terhalten heraus überfielen und nicht selten niedermachten. Das
waren haltlose, traurige Zustände, und ein Herrscher wie Karl
der Große konnte und durfte so etwas in seinem Grenzgebiet
nicht länger ruhig mit ansehen. Er nahm sich vor, das Sachsen-
leint) zu erobern und mit seinem Reiche zu vereinigen: „aber
hinter dem Krieger mit dem Schwerte sollte der Priester mit
dem Kreuze treten." Ihm sollte das Land, das noch im Dunkel
des Heidentums lag, ein neues Arbeits- und Erntefeld werden.
Zu diesem Zwecke zog er mit seinem Heere bis an die.Weser,
eroberte unterwegs die Eresbnrg, zerstörte die Irmin-
sänle, ein uraltes Heiligtum der Sachsen bei Stadtberge im
heutigen Westfalen, und hielt in der Gegend von Paderborn
einen Reichstag ab. Viele sächsische Große erkannten Karl
als ihren Herrn an und ließen sich taufen.
Erzähle, wie Karl die Sachsen mit Krieg
überzieht!
Hermann, Präparattonen. lte Stuft. 3