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2. A. Erklärung, a) Hofer im Glück.
Sein Gottvertrauen macht Hofer mutig; seinem Beispiele folgen
alle Tiroler. So war es möglich, daß ein Wirt mit ungeübten
Bauern tüchlige Generäle und ein tapferes Heer besiegen konnte. Die
höchste Ehre widerfährt ihm dafür; er wird Statthalter des Kaisers
und wohnt im kaiserlichen Palaste. Aber auch im Glück bleibt er
bescheiden und fromm.
b) Hofer im Unglück.
Der Übermacht konnte Hofer nicht widerstehen. Aber seine
Liebe zur Heimat ist größer als die Furcht vor den Feinden; „denn
mehr als gestorben kann nicht sein." Geduldig trägt er alle Leiden;
mutig geht er in den Tod. So wenig ihn das Glück übermütig
machte, so wenig machte ihn das Unglück verzagt.
B. Karte, a) Tirol: Gebirge, Flüsse, Städte in Tirol, Inns¬
bruck. Welche Flußtäler führen nach Tirol a) von Bayern, b) von
Italien aus? Welchen Einfluß auf die Kriegführung hatten die
steilen Berge, die reißenden Flüsse, die engen Täler und schmalen
Wege? b) Mantua. Festung. In welchem Lande?
III. Stufe.
A. Gruppierung. 1. Hofer im Glück. 2. Hofer im
Unglück.
B. Begründung. 1. Warum erleichterte den Tirolern ihr
Land die Verteidigung? 2. Wer stand ihnen aber nicht bei? Wer
griff sie dagegen mit Übermacht an? 3. Welchen Ausgang nahm
es a) mit Hofer? b) mit Tirol?
C. Vergleichung. Der Aufstand der Bayern im Jahre
1705 und 1706.
1. Die Entstehung. 2. Bauern als Landesverteidiger. 3. Die
Anführer (Wirte). 4. Günstiger Anfang. 5. Die feindliche Über¬
macht. 6. Der Verrat. 7. Die Hinrichtungen. 8. Beide Völker
erhalten schließlich ihren früheren Fürsten wieder.
IV. Stufe.
A. Grundgedanke. Hofer litt freudig, weil er seinen Fürsten
und sein Vaterland liebte.
B. Verallgemeinerung des Grundgedankens. Ans
Vaterland, ans teure, schließ Dich an! Das halte fest mit Deinem
ganzen Herzen! (Schiller.)