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Sinig Heinrich besiegt bic Ungarn. (931)
Veranschaulichungsmittel: Schreibers geographische Charakterbilder.
Nr. 11. Die Pußta.
I. Stufe.
1. Manche Städte sind mit Mauern, Türmen und Gräben
umgeben.
2. Aber die Mauern sind an vielen Stellen verfallen: die
Türme stehen leer; die Gräben sind trocken und zum Teil eingefüllt;
die Tore stehen Tag und Nacht offen. Alle diese Dinge sind also
jetzt ganz unnütz.
3. Sie müssen aber früher doch notwendig gewesen sein.
Warum wurden sie wohl gebaut?
II. Stufe.
1. A. Erzählung. Als Heinrich I. deutscher König war, ritten
die Ungarn auf ihren schnellen Pserden herein ins Land. Sie raubten
den Bauern das Vieh, schlugen die Männer tot, führten Weiber
und Kinder gefangen mit fort und brannten die Ortschaften nieder.
Bevor sich aber die deutschen Krieger versammelten, waren die
Ungarn mit ihrem Raube längst wieder fort über alle Berge.
Da nahm Heinrich einen Fürsten der Ungarn gefangen. Die
Ungarn wollten ihn mit vielem Gelde loskaufen: allein Heinrich
antwortete: „Euren Fürsten sollt ihr umsonst haben, wenn Ihr
Frieden haltet neun Jahre lang." Das versprachen die Ungarn,
und Heinrich gab ihnen obendrein jedes Jahr Geschenke. Während
dieser Zeit verbesserte der König das Heer. Er lehrte das Fußvolk
in geschlossenen Reihen fechten, vermehrte die Reiterei und übte sie
in flinken Wendungen. Auch ließ er steinerne Häuser bauen und
alle größeren Ortschaften mit Mauern, Türmen und Wassergräben
umgeben. In diese Burgen sollten die Bauern fliehen, wenn der
Feind kam.
So waren die neun Jahre vergangen. Als nun die Boten
der Ungarn kamen, um den Zins zu holen, sprach Heinrich spöttisch
zu ihnen: „Nicht mit Gold, mit Eisen wollen wir Euch be¬
zahlen!" Da fielen die Ungarn schon im nächsten Jahre (933) in
zwei großen Haufen in Deutschland ein. Aber die Bauern flohen
in die Städte, und gegen die hohen Mauern und Türme konnten
die Feinde nichts ausrichten. So kamen sie bis nach Merseburg