Full text: Deutsche Geschichte für evangelische Volksschulen

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in die herrlichen Worte kleiden, die der Dichter Platen einem zeitgenössischen 
Fürsten zuruft: 
Dein Volk, du kennst es. Jeglichem Zeitgeschick, 
das ihm zu teil ward, fühltest und sannst du nach, 
und slill in eigner Brust verheimlicht, 
truͤgst du den lachenden Lenz der Zutkunft. 
Hermann Müller-Bohn. 
(Aus: „Unser Fritz.“) 
199. Deutsche Hymne. 
L. Glorreich auf dem Erdenrunde 3. Doch wer Deutschlands Rechtund Ehre 
steht das deutsche Vaterland! zu bedrohen sich erkühnt, 
Nord und Süd zum ew'gen Bunde sei gewiß, daß Deutschlands Heere 
sind vereint mit Herz und Hand; kämpfen, bis die Schmach gesühnt. 
von den Alpen bis zum Meere Alle werden Wacht wir halten 
herrscht des Kaiserszepters Macht. — ob dem Reich nach deutscher Art, 
Für des Reiches Ruhm und Ehre wie getan vordem die Alten 
Gut und Blut sei dargebracht! unter Kaiser Silberbart! 
Heil dem Kaiser, groß und hehr! Heil dem Kaiser, groß und hehr! 
Heil dem Reich vom Fels zum Meer! Heil dem Reich vom Fels zum Meer! 
2. Stark in sich und fest gegründet, 4. Hört ihr's rauschen in den Eichen, 
ist's der Freiheit sichrer Port. brausen stolz von Strom zu Strom? 
Mit der Wahrheit treu verbündet Auf den Bergen Flammenzeichen 
isls des Rechtes heil'ger Hort. Glockenklang von Dom zu Dom! 
Nicht den Lorbeer suchl's zu pflücken, Zu der Sonne kühnlich schwinget 
der da sproßt auf blut'gem Feld — Deutschlands Adler sich empor — 
mit des Friedens Rosen schmücken und in alle Lande dringet 
möcht' es sich und alle Welt. deutscher Herzen Jubelchor: 
Heil dem Kaiser, groß und hehr! Heil dem Kaiser, groß und hehr! 
Heil dem Reich vom Fels zum Meer! Heil dem Reich vom Fels zum Meer! 
5. Sei, o Gott, du allerwegen 
Deutschlands Burg und Deutschland Hort! 
Ströme nieder deinen Segen 
auf den Kaiser fort und fort! 
Deutsche Sitte, deutsche Treue 
walt' in uns durch alle Zeit; — 
blühe immerdar aufs neue 
Deutschlands Macht und Herrlichkeit! 
Heil dem Kaiser, groß und hehr! 
Heil dem Reich vom Fels zum Meer! 
Friedr. Wilh. Plath. 
200. Kaĩser VWilhelin ILI. 
Das Szepter, das der Hand des edlen Kaisers Friedrieh, des könig- 
lichen Dulders, im Tode entsank, hat sein Sohn, jetzt Kaiser Wilhelm IL., 
grgriffen. Prüber als menschliche Voraussicht zu ahnen vermochte, ist
	        
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