Full text: [Teil 2] (Teil 2 = Oberstufe)

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wehr bei Langensalza eingeschlossen. Sie mußten sich ergeben, wurden 
entwaffnet und in die Heimat entlassen. 
..Einmarsch in Böhmen. Der Hauptkampf fand in Böhmen statt, wo 
die Österreicher und Sachsen ihre Truppen ausgestellt hatten. 
* Das preußische Hauplheer war in drei Armeen eingeteilt. Die erste Armee stand 
unter dein Prinzen Friedrich Karl bei Görlitz in Schlesien, die zweite unter dem 
Kronprinzen Friedrich Wilhelm zwischen Glatz und Neiße in Schlesien, die dritte 
oder Elbarmee unter dem General Herwarth von Bittenfeld bei Dresden a. d. Elbe. 
Von drei Seiten rückten die Preußen in Böhmen ein und besiegten die 
Österreicher bei Nachod, Skalitz, Trautenau, Münchengratz und Gitschin. 
Schlacht bei Königgrätz. 9hm zogen die Österreicher ihre Truppen bei 
Königgrätz zusammen, wo am 3. Juli die Entscheidungsschlacht stattfand. 
Am 2. Juli kam König Wilhelm in Gitschin an und übernahm 
sogleich den Oberbefehl über das gesamte Heer. Noch in derselben Nacht 
wurde beschlossen, den Feind am folgenden Tage anzugreifen. Am Morgen 
des 3. Juli rückte die Arfnee des Prinzen Friedrich Karl erfolgreich vor, 
geriet aber bald in ein so heftiges Kanonenfeuer von den umliegenden 
Höhen, daß sie nicht weiter vordringen konnte. Mit Todesverachtung 
hielten die tapferen Soldaten stundenlang aus. Gegen Mittag war die 
Lage der Preußen sehr bedenklich, und mit banger Sorge erwartete man 
die Ankunft der zweiten Armee. Da endlich — gegen 2 Uhr — erschien 
der Kronprinz Friedrich Wilhelm und brachte die ersehnte Hilfe. Die 
Österreicher mußten bald auf allen Punkten zurückweichen und waren in 
wenigen Stunden gänzlich besiegt. 
Die 3 prenkischen Heere vereinigten sich nach harten Kämpfen in der Nähe der Festung Kmiiqgrätz, wo die 
Österreicher auf den Höhen von Chlum günstige (Stellungen hatten. Tie I. Armee eröffnete den Kamps, 
während die Elbarmee erst später an den Feind gelangte. Die Entscheidung brachte die II. Armee, welche 
hier als im Borrücken begriffen dargestellt ist. 
Plan der Schlacht bei Königgrätz. 
| Österreicher und Sachsen 202000. 
|— Preußen ohne die 2. Armee 125000, 
mit derselben 230000. 
Sadowa 
o " 
Sadowa 
" ^ Könicsgrälz
	        
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