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diese zu dem Bündnis veranlaßt? (Giselberts Unzufriedenheit, Heinrichs
Herrschsucht.) Welches Schicksal hatten die Aufrührer? Und wie erging
es Heinrich? Warum?
Ob Heinrich sein Versprechen halten wird?
2. Wie steht es? (Heinrich zettelt eine neue Verschwörung an; alle
Vasallen Ostsachsens hat er für sich gewonnen und mit ihnen hat er ben
Plan gefaßt, den König Otto zu ermorden. Am Osterfeste sollte der
Plan ausgeführt werden.)
Wie kommt es, daß der Plan nicht gelungen ist?
Z.Erzählung. Welche Antwort? (König Otto hat davon erfahren.)
Wie hat er den Plan wohl vereitelt? (Er ließ sich nichts merken, daß
er von dem Anschlage wußte; Tag und Nacht wachte eine Schar Ge-
treuer bei ihm, so daß die Verschwörer nicht an den König herankonnten.
Als das Fest vorüber, ließ er alle ergreifen und töten.) Und Heinrich?
(Flucht, Gefangenschaft, endlich Verzeihung.)
Hauptzusammenfassung und Ordnung: 1. Otto wird König.
2. Otto kämpft um seine Krone. (Thankmar und Eberhard. Eberhard.
Giselbert und Heinrich. Heinrich.) 3. Otto besiegt die Ungarn. 4. Otto
unterwirft die Wenden.
III. Warum diese Kämpfe ausbrachen und was sie zur
Folge hatten?
Als die Großen des Reiches dem König Heinrich ihre Huldigung
versagten, da wurde es diesem nicht schwer, sie zur Anerkennung zn
bringen. Durch Milde und Freundlichkeit gewann er die Herzöge für
sich, und um sich ihre Freundschaft für immer zu sichern, ließ er ihnen
nicht nur ihre Herzogtümer, sondern bestätigte ihnen auch alle ihre Ge-
rechtsame, die sie sich im Laufe der Zeiten erworben hatten. Jeder Stamm
sollte in seinen eigenen Angelegenheiten für sich stehen und sich selbst nach
altem Recht und Herkommen ordnen. Der Herzog jedes Stammes sollte
darnach wie früher auf den Landtagen die Streitigkeiten und Fehden im
Lande schlichten, und die Grafen und Herren im Lande sollten ihm zu
Kriegsfolge und Gehorsam verpflichtet sein.
Wie stand es nun jetzt, da König Otto regierte? Er bestraft den
Herzog Eberhard, weil dieser seinen Lehensmann gezüchtigt und die Fackel
des Krieges angezündet hat. wegen Landsriedensbrnch. Er verlangt von
ihm Gehorsam, wie von jedem anderen Unterthan. Er betrachtet also
die Herzöge nicht wie einst König Heinrich als gleichstehend, sondern als
seine Beamten und verlangt von ihnen, daß sie sich in allen Stücken
seinen Anordnungen und Weisungen fügen. König Otto wollte also nicht
bloß König heißen, er wollte es auch in der That sein.
Was bewirkte solches Streben? Die Herzöge wollten ihre Macht