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2. Das mecklenburgische Wappen.
Jeder Mecklenburger wird, wenn er sein Gesangbuch ausschlägt,
aus dein Titelblatt ein Bild finden. Es ist das mecklenburgische
Wappen. Sehen wir es uns genauer an, so werden wir finden, daß
es in 7 Teile oder Felder eingeteilt ist. Das kommt daher, weil
unser Vaterland nach und nach aus 7 Herrschaften erwachsen ist.
1. Für das Herzogtum Mecklenburg gilt das erste Feld,
oben links, ein Büffelskopf;
2. für das Land Rostock das Feld oben rechts, ein gol-
den er Greif;
3. für die Herrschaft Serie oder Güstrow das Feld unten
rechts, ein schrägliegender Stierkopf mit einer goldenen
Krone;
4. für die Herrschaft Stargard das Feld unten links, ein
siberner Frauen arm, der mit Daumen und Zeigefinger einen
goldenen Ring mit eingefaßtem Diamanten hält.
Das Mittelschild zerfällt in drei Felder. Das Feld rechts gilt
5. für das Fürstentum Ratzeburg, ein schwebendes Kreuz
mit Krone;
Das Feld links im Mittelschild ist quergeteilt. Oben steht im
blauen Felde ein goldener Greif. Er gilt
6. für das Fürstentum Schwerin, der untere Schild
7. für die Grafschaft Schwerin.
Nun wird der Titel unseres Großherzogs verständlich sein. Er
lautet: „Großherzog von Mecklenburg, Fürst zu Wenden, Schwerin
nud Ratzeburg, auch Gras zn Schwerin, der Lande Rostock und
Stargard Herr."
5. Des ^Mecklenburgers Farben.
Im deutschen Land am Ostseestrand,
Da ist mein liebes Heimatland.
Ans Ufer stürzen kühl die Wogen
In niemals endendem Erguß;
So bringt mein Herz, zu ihm gezogen,
Ihm fort und fort den Liebesgruß.
Das Rot, das in den Wimpeln weht,
Ist meine Lieb, die zu ihm steht.
Im deutschen Land am Ostseestrand,
Da ist mein liebes Heimatland.
In gelben -Saaten reift sein Segen,
Der wie auf goldnen Wogen rollt,
Doch höh'rer Segen ist gelegen
Im schlichten Herzen, echt wie Gold.
Das Gelb, das in den Wimpeln weht,
Ist Goldeszier, die wohl ihm steht.