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aber schrieb an den Papst, wenn er das Ansehen des Kaisers schwäche, so
breche er auch den Kirchenfrieden. Er möchte wohl statt das Kreuz Christi
Zu tragen lieber Kronen verteilen und selbst den Kaiser spielen, doch werde
das deutsche Volk sich nimmer vor ihm demütigen. Darauf versuchte Hadrian
Dte deutschen Bischöfe gegen den Kaiser aufzuwiegeln, aber auch sie hielten
Fig. 15. Friedrich I. weist die Forderungen des Papstes zurück.
fest und treu zu diesem und antworteten dem Papste: „Das Reich muß
regiert werden nach den Gesetzen der Kaiser und den löblichen Gebräuchen
unserer Vorfahren. Das hat uns der Kaiser geantwortet und also gethan,
wie es einem katholischen Fürsten geziemt." Zu diesem freien Worte gesellte
sich nachher auch die That. Die geistlichen Fürsten unterstützten den Kaiser
beim nächsten Römerzuge am kräftigsten, damit er sich in Italien wieder sein
Recht schaffe.