Full text: Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen

Das Walten Friedrich's d. Gr. im Frieden. § 61. Die Regierungsthät. des Königs. 265 
mit dem Tedeum („Herr Gott, dich loben wir re.") einfielen, stützte er den 
Kops mit der Hand und verbarg die Augen, um den Thränen des Dankes 
gegen den Ewigen freien Lauf zu lassen. Die meisten Musiker waren dabei 
so gerührt, daß auch ihnen die Thränen über die Wangen rollten. 
(Aus „Anekdoten und Charakterzüge aus dem Leben Friedrich's ü." Berlin 1787. 
Sammlung I.. S. 45.) 
B. Geographisches. 
1. Burkersdorf liegt südlich von Schweidnitz, nicht weit von dieser Stadt entfernt. 
2. Huberts bürg ist ein Jagdschloß, östlich von Grimma und rechts von der 
Mulde. 
C. Benutzung des Lesebuches. 
Lesebuch von Gabriel und Suppriau Ausgabe A Nr. 215,z, Ausgabe B II 
Nr. 182,3, Ausgabe C Nr. 289,z.- „Das Tedeum". 
D. Merkstoffe zur sicheren Linprägung. 
1. Am 15. August 1760 entging der König bei Liegnitz durch seine Wachsamkeit 
der ihm von Daun und Laudon zugedachten Niederlage und kämpfte glücklich gegen die 
überraschten Österreicher. 
2. Am 3. November 1760 gewinnt der König durch das Eingreifen Ziethens die 
Schlacht bei Torgau. 
3. 1762 starb die Kaiserin Elisabeth von Rußland, und ihr Nachfolger Peter HI. 
schloß mit Friedrich ü. Frieden. 
4. In demselben Jahre wird Peter HI. entthront und ermordet, und die Kaiserin 
Katharina H. entzieht Friedrich H. ihre Unterstützung. 
5. Im Jahre 1762 besiegt Friedrich H. die Österreicher bei Burkersdorf, wobei 
der russische Feldherr Czeruitschew neutral bleibt. 
6. Nachdem auch Schweden, Frankreich und Sachsen des Krieges müde sind, schließt 
Maria Theresia am 15. Februar 1763 mit Friedrich dem Großen den Frieden zu 
Hubertsburg. 
Das fegeusreidie 3Mten fiietsiicfVs dies Großen im Jrafen. 
§ 61. Die Regierungsthätigkeit des großen Königs 
a) Vorbereitung. 
Vom Jahre 1740 bis 1786, eine lange Reihe von Jahren, hat Fried¬ 
rich II. den preußischen Staat regiert, und wenn auch jahrelang der große 
Krieg alles Denken und Sinnen des Königs, alle Kräfte seiner Unterthanen 
in Anspruch nahm, so war es ihm doch auch vergönnt, lange Jähre des 
Friedens zu verleben. In diesen konnte er seine weise Regententhätigkeit 
zum Wohl seiner Unterthanen, zum Segen seines Landes entfalten. Wenn 
wir ihm zuerst aus die Bahn des Krieges gefolgt sind und ihn als den großen 
Schlachtenlenker kennen gelernt haben, so wollen wir nun auch sein segens¬ 
reiches Walten im Frieden betrachten. 
b) Beförderung des Ackerbaues. 
Die erste Sorge des Königs nach dem siebenjährigen Kriege war es, 
den Landesteilen, die besonders durch denselben gelitten hatten, aufzuhelfen. 
e. £ 6ab 4CMJÖO Scheffel Getreide, die noch für den neuen Feldzug im Früh¬ 
jahr 1763 in den Magazinen aufgespeichert waren, zur Verteilung an die
	        
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