fítiíi eingesetzt werden können, wurde nun erneuert und
von den Römern beschworen.
Den Teutschen oder den von den Teutschen einge¬
setzten Päbsten wollte aber die italienische Luft durchaus
nicht zuschlagen. Clemens II. starb noch dasselbe
Jahr; sein Nachfolger, Bischoss Pappo, von Briren,
entfloh schon nach 23 Tagen; Bischoss Bruno, von
Toul, trug aber dock sechs Jahre unter dem Namen Leo
IX. die päbstliche Krone, dann kam Victor II., ein
Bischoss von Eichstädt. Alle diese Päbste wurden von
Heinrich III. eingesetzt. Er stand mit den Römern
auf einem ganz andern Fuß, als sein Vater Heinrich II.
In Lothringen brach indessen eine Empörung aus.
Sie wurde aber bald gedämpft. Der rebellische Herzog
wurde gefangen genommen, abgesetzt und nach dem Gie-
bichenstein geschickt. Dieß schien nicht ungerecht. Die
Herzoge, als Lchensmänner der teutschen Könige, waren
ihnen Treue schuldig; sie mußten mit ihnen gegen die
Feinde des Reichs zu Felde ziehen, durften sich aber
picht selbst feindlich gegen ihre Herren benehmen,'sonst
verloren sie zur Strafe ihre Herzogthümer. Es ist dieß
noch heut zu Tag die Regel bei allen Lehen in und auß?r
xTeutschland. Die Lehnsherren sollen aber die eingezo¬
genen Besitzungen nicht für sich behalten, sondern sie wie¬
der an andere verleihen. Dieß that auch Heinrich in
Lothringen, nicht aber in Baiern, wo er den Herzog
eigenmächtig, ohne Zuziehung der Reichsstände, aus un¬
bekannten Ursachen absetzte, und das Herzogthum seiner
Gemahlin Adelheid überließ. Dieser Gewaltschritt
wurde von den Großen sehr übel empfunden, denn von
dort an hielt sich keiner mehr seines Eigenthums sicher,
und die Geistlichen schrieen laut, daß Heinrich immer
mehr von der Gerechtigkeit und Gottesfurcht abweiche.
Doch dieß war noch nicht genug. Als ihm i550 ein