Full text: Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte

Gebet und Wachsamkeit gegen die Türken gemahnt werden, denn 
der furchtbare Eroberer zog weiter. Bald lag Griechenland und der 
größte Teil der Balkan-Halbinsel unter seinem Fußtritte. Schon hatte 
Mohammed seinen Fuß nach Unteritalien gesetzt, schon fürchtete Rom 
das Nahen des Schrecklichen, da starb er. Dreißig Jahre war Mo¬ 
hammed II. der Ruhm des Islam und der Schrecken der Christen gewesen. 
Fragen: Die Bedeutung Konstantinopels! — Wie konnte es sich so lange 
halten? — Woran ging es zu Grunde? — Worin lag die Unwiderstehlichkeit 
der Türken? — Wie bereiteten die Sprachstudien, welche die aus Konstantinopel 
nach Italien geflüchteten griechischen Gelehrten im Abendlande anregten, eine 
neue Zeit vor? 
57. Die Erfindungen. 
1. Der Kompaß (130V) hebt den Verkehr. Die Alten konnten 1300 
sich bei ihren Seefahrten nicht weit in die unendliche Wasserwüste hinaus 
wagen, weil sie sonst die Richtung verloren hätten. Was die Chinesen 
als Wegweiser für ihre Karawanenzüge durch die weite Wüste benutzt 
hatten, eine frei schwebende Magnetnadel, das wurde — angeblich 1300 
durch Flavio Gioja von Amalfi in Unteritalien — nun auch der 
Führer der Schiffe durch die pfadlose Wasserwelt. Mit der Erfindung 
des Kompasses nahm die Schiffahrt einen ungeheuren Aufschwung. 
2. Das Schießpulver (1340) ändert die Kriegführung. Wegen 1340 
der allgemeinen Unsicherheit im Mittelalter waren die meisten großen und 
kleinen Städte durch Mauern mit Türmen und Thoren sowie durch 
Gräben mit Wasser und Zugbrücken befestigt. Durch Außenwerke 
aus Pfählen, Baumstämmen, Erdwällen und Steinen suchte man den 
andringenden Feind aufzuhalten. In der Zeit wurden die Speicher mit 
Vorräten gefüllt und alles in Verteidigungszustand gesetzt. Auf der 
Mauer standen Schleudermaschinen und hinter Brustwehren die Schleu- 
derer, Armbrust- und Bogenschützen. Riesige Armbrüste auf Holzblöcken
	        
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