Full text: Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden (Teil 1)

schon verwundet waren, daß sie lebendig in die Hand des Feindes ge- 
raten oder von dem erbitterten Gegner grausam getötet werden könnten, 
und legten Hand an sich selbst. (Wirkung auf die Römer?) Als die 
Kunde davon sich verbreitete, dachte niemand mehr an Verteidigung, selbst 
dann nicht, wenn er die Kraft dazu hatte. Die einen folgten dem Bei- 
spiele des Führers, die anderen warfen die Waffen weg uud boten sich 
freiwillig dem Tode dar. Denn zu entfliehen hätte keiner, hätte er es 
auch noch so gern gewünscht, vermocht. So konnte denn furchtlos alles 
niedergemetzelt werden, Männer und Rosse." 
Jsts so gekommen, wie wir gedacht? — Verzweiflungskampf und Sieg. 
Wie führt also Armin den Kriegsplan aus? (Art der Hand der 
Stichworte: Täuschung, Empörung, Marsch durch das Gebirge, Verzweif- 
lungskampf und Sieg geben die Schüler die Geschichte wieder.) 
Zusammenfassung: 
Der Eutscheiduugskampf. 
Die Germanen wagten anfangs keinen offenen Aufstand. Sie suchten 
sich zunächst noch zu stärken und den Varns zu täuschen. Deshalb 
zeigten sie sich gegen Varns willig und gehorsam. Sie lockten ihn vom 
Rheine hinweg in das Land der Cherusker und lebten mit ihm in Frieden. 
Varns fühlte sich sicher, hielt seine Leute deshalb nicht zusammen, fort- 
dern verteilte sie im Lande. Armin und Segimer, die Häupter der Ver- 
schwörung, blieben bei Varus, um allen Verdacht abzulenken. Da, als 
sie sich stark genug fühlten, empörte sich der Verabredung gemäß ein zwischen 
Ems und Weser wohnender Stamm. Als Varus hiervon Kunde erhielt, 
brach er sofort auf, um die Ruhe wieder herzustellen. Armin begleitete 
ihn anfangs mit feinem Heere und führte ihn nach jener Gegend. Als 
sie jedoch in den Teutoburger Wald gelangten, verließ ihn Armin, an- 
geblich um Hilfstruppen zu werben. In Wirklichkeit aber vereinigte er 
sich mit dem Heerhaufen der verbündeten Stämme, die sich hier in aller 
Stille aufgestellt hatten, nnd übersiel mit ihnen die ermatteten Römer. 
Das fchlnchtenreiche uud dichtbewaldete Gebirge, der heftige Regen und 
Sturm, die bodenlosen Wege hatten das Vordringen der Römer erschwert 
und alle Ordnung im Heere aufgelöst. Dazu kam noch, daß Pfeile, 
Wurfspieße uud Schilde der Römer durch den Regen unbrauchbar ge- 
worden waren. Drei Tage wurde gekämpft. Taufende von Römern 
wurden niedergemetzelt. Varus stürzte sich aus Verzweifluug in das 
Schwert. Viele seiner Leute folgten seinem Beispiele. Wer nicht gefallen 
oder geflohen war, wurde von den Germane»: gemartert und getötet. 
Es bleibt uns nun noch ein Teil unserer Hauptfrage zu beantworten 
übrig. Welcher? Gelang es dem Armin, seine Brüder vom 
Joche der Römer zu befreien? 
Es folgen wiederum zunächst die Vermutungen seitens der Schüler;
	        
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