Eü« « machten sich durch eine blendend weiße Toga 
imb ^en deswegen candidati. Die Toga 
IZ unb Mädchen war mit einem Purpurstreifen verbrämt- 
^en Männern durften diesen Schmuck nur die Inhaber der höheren 
Magistratsamter, sowie die oberen Priester tragen. Cäsar benutzte zuerst 
m,a fl l a«Wtegtche8 Abzeichen der höchsten Würde eine ganz 
$n2ULaer9l f m°0a; ^nter ^atten nur die Kaiser das Recht, 
t V -0 «nf- echtem Purpur zu tragen. Gegen Ende der Republik 
verlieyen Männer und Frauen nicht nur in Hinsicht auf die Farbe die 
^te Einfachheit, sondern auch in betreff des Stoffes, indem sie außer 
SXaSw? f ?n seidene trugen, die von Asien über 
Griechenland nach Italien kamen. Beinkleider und Strümpfe waren 
nicht gebräuchlich; als Fußbekleidung benutzten Männer und Frauen 
52 la^e eine Anfache Sohle (solea), außerhalb desselben, besonders 
e.incn' unsern Frauenschuhen ähnlichen 
Schuh, beide wurden durch Schnürriemen befestigt. Der Römer ging 
gewöhnlich ohne Kopfbedeckung; nötigenfalls wurde die Toga über 
den Kopf gezogen; auf Reisen und bei längerem Aufenthalt im Freien 
waren auch Hute und Kapuzen im Gebrauch. Die Frauen trugen keine 
aber einen Schleier und ein haubenartig um den Hinterkopf 
gewickeltes Tuch. Haupt und Bart ließen die Römer alter Reit unge¬ 
schoren; der jüngere Scipio Afrikanus soll der erste Römer gewesen sein, 
der sich täglich rasieren ließ. ö ! 1 
2) Das Leben des Römers von der Geburt bis zum Tode. 
Das neugeborne römische Kind wurde dem Vater vor die Füße 
gelegt, hob er es auf, jo erklärte er dadurch, daß es aufgezogen werden 
solle, andernfalls wurde es ausgesetzt oder getötet. Kränkliche oder 
mißgebildete Kinder ließ man selten am Leben; Söhne und erstgeborne 
Tochter aber durften, wenn sie gesund waren, nicht getötet oder aus¬ 
gesetzt werden. Die ausgesetzten Kinder kamen entweder elend um, oder 
fremde Leute hoben sie auf, um sie aufzuziehen und sie dann als Sklaven 
zu verkaufen oder der Prostitution preiszugeben. Der römische Knabe 
erhielt am neunten, das Mädchen schon am achten Tage nach seiner 
Geburt seinen Namen und seine religiöse Weihe. Das Kind wurde 
unter Darbrmgung eines Opfers der Huld der Götter empfohlen und 
von den Eltern, Verwandten und den Sklaven des Hauses mit Spiel¬ 
sachen u. s. w. beschenkt; auch hängte man ihm an diesem Tage die 
bulla, d i. Kapsel, ein rundes oder herzförmiges Medaillon, um, das 
bei den Reichen aus Goldblech, bei den Armen aus Leder bestand. Es 
sollte ein Schutzmittel sein gegen den bösen Blick und sonstige Be¬ 
zauberung und wurde von dem Mädchen bis zu seiner Verheiratung, 
von dem Knaben bis zu seinem Austritt aus dem Knabenalter getragen. 
Eine Anzeige von der Geburt eines Kindes bei einer weltlichen oder 
kirchlichen Behörde war nicht erforderlich; erst Mark Aurel führte amt¬ 
liche Geburtslisten ein.
	        
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