fullscreen: Erstes deutsches Lesebuch

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die Kalte diese wieder in Tröpflein zusammen. Setaet 
sich 2. B. der Dampf der warmen Speisen an den 
kalten Deckel der Schüssch, so verdichtet er sieh zu 
Wassertröpflein; ist's draussen kalt und in der ssstube 
warm, so verdichten sich die Dünste der warmen 
Stube an den kälteren Fensterscheiben z2u sogenannten 
Schweisstropsen. Eben so gehl's mit den PDünsten, 
die von der Erde in die Luft steigen. 
Zuweilen sehen wir diese verdichteten Dünste 
ganz niedrig und rings um uns, und ost so verdichtet, 
dass sie die Luft ganz trühe machen. Diese ver- 
dichteten und sichtbaren Dünste in der untern Luft 
heissen Nehel. — Warum haben wir im Sommer 
seltener Nebel als im Frühling und Herbstt? Warum 
alsdann Morgens und Abends häusiger als am Mittage? 
Wenn die Nebeltheile sich berühren und zusammen- 
diessen, so werden sie grösser und schwerer, und 
oft so sechwer, dass die feine Lust sie nieht mehr tragen 
kann: dann fällt der Nebel. Wann steigt er? 
Wenn die verdiehteten, sichtharen Dunstmassen in 
der obern Luft schweben, dann heissen sie Wolken. 
Wolken sind Nebel in der obern Lust. Die Wolbken 
schweben bald hoch, bald nwiedrig, je nachdem sie 
dünner und feiner oder dichter und schwerer sind. 
Ofimals halten sieh diese Dunstmassen lange in der 
Lust; wenn aher Kälte in der öhern Lust die feinen 
Wasserstäubhchen verdiehtet und diese sich berühren 
und zusammensliessen und grösser und schwerer werden, 
so dass die Luft sie nieht mehr tragen kann: dann 
fallen sie ihrer Schwere wegen in Tropfen herab 
auf die Erde; das ist der Regen, der das Erdreich 
befruchtet. „Wenn die Wolken voll sind, so geben 
sie Regen auf die Erde.“
	        
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