Full text: Von der Französischen Revolution bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts (Teil 3)

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Der Staat. 
Einrichtungen für bie Zwecke bes Lanbesschutzes finb* Kasernen 
Truppenübungsplätze, Schießplätze, Kriegsschiffe, Kriegshäfen 
Dem Rechtsschutze bienen: Gerichtsgebäube, Gefängnisse, Zucht¬ 
häuser unb Lanbespoüzei. In bet Sorge für bie öffentliche Sicherheit 
unterstützen und ergänzen sich Staat unb Gemeinben. Bei bet Ortspoluei 
unterscheibet man eine Kriminal-, Gesunbheits-, Verkehrs- Markt-, Straken- 
Bergwerks- unb Sittlichkeitspolizei. ' 
Der Förberung bes Wohlstanbes bienen folgenbe Einrichtungen- 
Verkehrswege (Lanbstraßen, Chausseen, Eisenbahnen, Schiffahrtswege, Kanäle,' 
Post, Telegraphie, Telegraph. lÄerufsgenossenschaften, Reichsversicherunas 
amt.] ö 
Der Gesunbh eit bienen: Staatliche Krankenanstalten (Universitäts¬ 
kliniken, Polikliniken), bas Reichsgesunbheitsamt in Berlin, ferner staatliche 
Taub,tummenanstalten, Blinbenanstalten, Irrenanstalten?) 
Der Förberung von Bilbung unb Seelenheil bienen folgenbe 
Einrichtungen: Unterrichtsanstalten (staatliche Gymnasien, Lehrerbilbungsan- 
stalten, Universitäten), staatliche Waisenanstalten, Sammlungen usw. 
Überschrift? 
Zusammenfassung: Die Einrichtungen bes 
Staates. 
e) Welches sinb bie Pflichten (Seistungen) ber M i l- 
glieber i m Staate? 
Wir fonben bereits: Ein Verein kann seine Aufgaben nur bann erfüllen 
wenn jedes ber Mitglieder biefer „Gesellschaft" feine Pflichten tut. So 
wirb's auch im Staatsleben fein. 
Welche Pflichten hat ber Staatsbürger zu erfüllen? 
1. Jeber Staatsbürger ist ber Obrigkeit (König, Regierung unb 
Gesetz) z u Treue unb Gehorsam verpflichtet. 
2. Jeber Deutsche ist w e h r p f l i ch t i g. (Aus ber Erfahrung bekannt.) 
3. Jeber Staatsbürger ist verpflichtet, nach seiner Leistungsfähigkeit unb 
feinern Vermögen Staats steuern zu zahlen. 'Die kleinsten 
. Einkommen bleiben steuerfrei. — Leien eines Steuerzettels. (Aus 
ber Erfahrung besannt.) 
Man unterscheidet b i r e f t e Steuern, z. B. bie Einkommensteuer 
unb inbirefte Steuern, z. B. Schutzzölle an ber Grenze, Ver¬ 
brauchssteuern (von Tabak, Branntwein, Bier, Schaumwein, Salz), 
Stempelsteuern. 
Zweck ber Steuern? Sie bilben bie Einnahmen bes 
Staates; dieser gebraucht sie, um bie Arbeiten auf ben Gebieten bes 
Lanbesschutzes, bes Rechtsschutzes, bes Wohlstanbes, ber Gesunbheit, ber 
Bilbung unb bes Seelenheils auszuführen. Nachweis im einzelnen! 
Weitere Einnahmen hat ber Staat aus ben Erträgen ber Staats¬ 
güter (Domänen), ber Eisenbahnen, der Post, ber staatlichen Berg?, 
werke usw?) 
x) Friedrich I. ließ die Irren Berlins im Dorotheenhospitale unterbringen. 
-) Für den Lehrer: 
Die wichtig st en Einnahmequellen. 
a) Für das Deutsche Reich: 
1. Indirekte Steuern:
	        
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