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treues Volk. Mächtig wirft er beide Empörer nieder, aber der List und
Treulosigkeit muß er zum Opfer fallen. So wird ihm der Tod eine
Erlösung. Der Haß und die Rache seiner Gegner aber verfolgen ihn noch
über das Grab hinaus.
Zusammenfassung.
Hauptzusammeufaffung nach den letzten fünf Abschnitten.
Überschrift: Kaiser Heinrich im Kampfe mit dem Papste,
den Fürsten und seinen Söhnen.
Ob es aber dem bösen Sohne gut ging?
Die Glocken zu Speier.*
(M. v. Oer.)
1. Zu Speier im letzten Häuselein,
Da liegt ein Greis in Todespein,
Sein Kleid ist schlecht, sein Lager hart,
Viel Thränen rinnen in seinen Bart.
2. Es hilft ihm keiner in seiner Not,
Es hilft ihm nur der bittre Tod;
Und als der Tod ans Herze kam,
Da tönt's auf einmal wundersam.
3. Die Kaiserglocke, die lange verstummt,
Von selber dumpf und langsam summt,
Und alle Glocken, groß und klein,
Mit vollem Klange fallen ein.
4. Da heißt's in Speier weit uud breit:
„Der Kaiser ist gestorben heut'!
Der Kaiser starb, der Kaiser starb;
Weiß keiner, wo der Kaiser starb?"
5. Zu Speier, der alten Kaiserstadt,
Da liegt auf goldener Lagerstatt.
Mit mattem Aug' und matter Hand
Der Kaiser, Heinrich der Fünfte genannt.
6. Die Diener laufen hin und her,
Der Kaiser röchelt tief und schwer,
Und als der Tod ans Herze kam,
Da tönt's auf einmal wundersam.
7. Die kleine Glocke, die lange verstummt,
Die Armesünderglocke summt,
Und keine Glocke stimmt mit ein,
Sie summt so fort und fort allein.
8. Da heißt's in Speier weit und breit:
„Wer wird denn wohl gerichtet heut'?
Wer mag der arme Sünder sein?
Sagt an, wo ist der Rabenstein?"
* Memorieren.