die Pädagogen Pestalozzi und Disterweg und die Naturforscher
Alex, von Humboldt und Karl Ritter.
c) Künste. Mitte des 15. Jahrhunderts nahm die Baukunst
eine neue Richtung an. Um diese Zeit entwickelte sich nämlich in
Italien die Renaissance, welche Ende des Mittelalters auch in
Deutschland Eingang fand und die Gothik zu verdrängen begann.
Charakteristische Merkmale des Renaissancestils: Sie kehrte
zu den Formen der alten griechisch-römischen Kunst zurück
und suchte dieselben mit den mittelalterlichen (romanischen
und gothischen) Formen in Einklang zu bringen. Ihr
entsprangen die edelsten Knnstschöpfnngen (Kirchen- und
Profanbauten); aber im 17. Jahrhunderte artete sie in
den Barock- (Rokoko-) oder Zopfstil aus, bei welchem die
Bauformen mit den wunderlichsten Verschnörkelnngen über¬
laden wurden.
In der neuesten Zeit werden entweder antike und mittelalterliche
Formen nachgeahmt oder für neue Aufgaben neue Lösungen ge¬
sucht. Die berühmtesten Architekten der neuesten Zeit sind Klenze,
Gärtner und Ohlmüller in München.
Die Malerei erhob sich zn einer Höhe, auf der sie vorher in
Deutschland nie gestanden.
1. Im 17. Jahrhundert waren die Niederlande der Hauptschau-
platz derselben, wo Rubens, van Dyck und Rembrand zu
außerordentlicher Berühmtheit gelangten.
2. Zur höchsten Blüte entfaltete sie sich in Bayern, wo unter
der Regierung des kunstsinnigen Königs Ludwig I. Meister
Cornelius eine Reihe der hochbegabtesten Künstler (Schnorr,
Schwind, Kaulbach, Rottmann u. s. w.) zur „Münchener
Schule" vereinigte.
In der Skulptur (Bildhauerkunst) entwickelten Thorwaldsen (Däne)
und Schwanthaler in München, Dannecker in Stuttgart und
Rauch in Berlin eine staunenswerte Thätigkeit.
Auf dem Gebiete der Musik erregen die Meisterwerke von
Seb. Bach, Händel, Gluck, Mozart, Haydn, Beethoven und Rich.
Wagner die Bewunderung der gebildeten Welt.