Der ionische Aufstand.
Kleinasiens wurden die vom Perserkönige eingesetzten Tyrannen
gestürzt (500).
2. Die Niederwerfung des Aufstandes. Um den Beistand des
Mutterlandes zu gewinnen, begab sich Aristagoras nach Hellas.
Die Spartaner waren zu einer so weitaussehenden Unternehmung
nicht geneigt, von Athen aber schickte man 20 Schiffe zu Hilse.
3u denen Eretria (auf Euböa) 5 hinzufügte. Die verbündeten
Joner nahmen Sardes ein, traten aber, da die Stadt bei der
Plünderung in Brand geriet, bald wieder den Rückzug an. Ein
persisches Heer holte sie auf dem Abmärsche bei Ephesus ein und
schlug sie vollständig. Infolge dieser Niederlage segelten die
Athener und Eretrier wieder nach der Heimat.
Allmählich wurden die meisten abtrünnigen Städte wieder der
persischen Herrschaft unterworfen. Die Seeschlacht bei der Insel
Lade, unweit Milet, in der die ionische Flotte völlig besiegt wurde,
entschied auch das Schicksal der noch unbezwungenen Städte. Sie
wurden erobert und viele von ihnen, darunter Milet, zerstört.
Die männlichen Einwohner der Stadt, die das Schwert verschont
hatte, wurden größtenteils fortgeführt und am Tigris angesiedelt.
Die hohe Blüte Milets war für alle Zeiten vernichtet.
Aristagoras hatte nach der ersten Niederlage feige die Sache seiner
Landsleute verlassen und kam in Thracien um. Histiäus, den der König
in das Aufstandsgebiet entsandte, begegnete bei den Persern und bei seinen
Stammesgenossen, zu denen er entwich, dem gleichen Mißtrauen. Er ver-
legte sich nun auf Seeräuberei; auf einem Raubzuge wurde er von den
Persern gefangen genommen und gekreuzigt.
III. Der Angriffskrieg der Perfer unter Darius. §
1. Der Feldzug des Mardonius (492). Die Teilnahme der
Athener und der Eretrier an dem Aufstande der kleinasiatischen
Griechen veranlagte Darms zu.Rüstungen, um die beiden Städte zu
Züchtigen und ganz Griechenland zu unterwerfen. Sein Schwieger-
söhn Mardonius zog mit einem Heere über den Hellespont und
unter mannigfachen verlustreichen Kämpfen mit den wilden Volks-
stammen Thraciens nach Macedonien. Gleichzeitig segelte eine
persische Flotte an der thracischen Küste entlang. Aber bei der Fahrt
um das Vorgebirge Athos ging durch einen Sturm der
größte Teil der Schiffe zugrunde. Daher kehrte Mardonius, der
selbst im Kampfe verwundet worden war, nach Asien zurück.