Full text: Geschichte für katholische Schulen (Nr. 5)

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Geschichte. 
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hielten ihn für kugelfest und glaubten, er wäre mit dem Teufel im Bunde, weil 
er stets im größten Schlachtgetümmel stand und unverletzt blieb. Er besaß 
reiche Güter und hatte vom Kaiser für seine Verdienste im Böhmischen Kriege 
den Titel Herzog von Friedland erhalten. Nun erbot er sich, dem Kaiser ein 
Hilfsheer von 50 000 Mann zu stellen und auf eigene Kosten zu unterhalten. 
Mit Freuden willigte der Kaiser ein; denn er war hinfort nicht mehr allein 
von der Liga abhängig. In kurzer Zeit hatte Wallenstein das versprochene 
Hilfsheer beisammen, schlug den Mansselder und verfolgte ihn bis Ungarn, 
wo er starb. Um dieselbe Zeit verschied auch Christian von Braunschweig, so 
daß den Protestanten allein Christian IV. von Dänemark als Führer übrig¬ 
blieb. Er wurde von Tilly geschlagen, der ihn dann im Bunde mit Wallenstein 
16. Wallenstein vor Stralsund. 
ganz aus Deutschland hinausdrängte. Wallenstein vertrieb darauf die Herzöge 
von Mecklenburg und nahm mit Zustimmung des Kaisers ihre Länder in Besitz. 
Es gelang ihm jedoch nicht, Stralsund zu erobern, trotzdem er geschworen hatte, 
er wolle es herunterholen, und wenn es mit Ketten am Himmel hinge (Bild 16). 
Jetzt stand der Kaiser so mächtig da, daß er es wagen durfte, zu verlangen, 
daß alle feit dem Passauer Vertrage von 1552 eingezogenen Kirchengüter und 
Stiftslande, darunter die Erzbistümer Bremen und Magdeburg und 12 Bis¬ 
tümer, den Katholiken zurückgegeben werden sollten. Wallenstein erklärte sogar, 
der Kaiser bedürfe der Stände nicht mehr und müsse unbeschränkter Herr in 
Deutschland fein wie andre Könige in ihren Ländern. Da fühlten sich auch die 
katholischen Fürsten in ihrer Macht bedroht. Alle deutschen Fürsten verlangten 
deshalb vom Kaiser, daß er Wollenstem entlassen sollte. Der Kaiser mußte
	        
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