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Dammernd versehwindet im düsteren Regon
Himmel und Erde, die weite Natur;
Aber den süssen, befrucehtenden Segen,
Durstig verschluckt ihn die lechzende Dur
Ihr Kinder, lobt den Herrn der Welt!
Er trünkt die Flur, er labt das Veld,
Er schmückt das Blümlein, speist den Wurw
Und segnet auch im Wettersturm;
Behüt' uns, Gott, in Gnaden!
Milder schon fallen die silbernen Tropfen;
Munter schon zwitschert ein Sperling vom Dach,
Prisch in der Werkstatt vernimmt man das Rlopfen,
Al das verschüchterte Leben wird wach;
Pern am Gebirge, dahin er gezogen,
Murrt noch der Donner, ein fiehender Leu,
Aber am Himmel der leuchtende Bogen
Kundet's der Erde: Der LHerr ist getreu!
Ihr Kinder, auf, hinaus ins PVeld!
Wie weht's und dustet's duren die Welt!
Wie glänzt die Lust, wie perlt die Hur-
Hab' Dank, o Herr der Creatur;
Behũt' uns, Gott, in Gnaden!
Rarl Gerok.)
40. Der Morgen im Walde.
1. Ein sanfter Morgenwind durchzieht des Forstes grüne Hallen,
hell wirbelt der Vögel munt res Fied, die jungen Virken wallen.
2. Das Eichhorn schwingt sich von Vaum zu Vaum, das Reh
durchschlüpft die Büsche viel hundert Käfser im schattigen Uaum
erfreun sich der Morgenfrische.
3. Und wie ich so schreit im luftigen Wald, und alle Zäume
erklingen, um mich her alles singet und schallt: wie sollt ich allein
nicht singen?
4. Ich singe mit starkem, freudigem Faut dem der die Wälder säet,
der droben die dustige Kuppel gebaut und Wärm und Kühlung wehet
(Karl Egon Ebert.)
41. Die Kinder im Walde.
Gar wohlgemuth und guter Ding'
Zu Wald ein Knab' und Mägdlein ging.
Der Tag war draußen heiß und schwül,
Der Wald hingegen frisch und kühl.