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eines Lügners hat sie geredet, dieweil sie sagte: Wenn ihr esset,
werdet ihr nicht sterben.«
»Bãuerlein,« lachte der Herzog, »du bist nicht aufs Maul ge-
fallen!l« Er winkte dem Propst, und dieser fragte: »WVo hat Noah
den ersten Wein gebautꝰ«
Hans Werner erwiderte: »Nicht bei Reutlingen; denn dort
wãchst ein saurer.«
Der Herzog lachte laut und rief: »Hans, für diese Antwort
sollst du hernach Uhlbacher aus Unserem Keller trinßen.« Er
winkte dem Johannes Stöffler. Der war ein grober Sternkundiger
und fragte: »WVie stand die Sonne, als Josua ihr gebot in der
Amoriterschlachtꝰ«
»Still stand sie,« erwiderte Hans.
Jetzt bat der junge Stallmeister Hans von Hutten den Herzog
um die Erlaubnis, den Bauern auch etwas zu fragen; und als
Ulrich nickte, rief Hutten lustig: »Nun, Alter, wie hoch schätzest
du mich?«
Hans Werner erwiderte: »Zum hõchsten auf siebenundzwanzig
Pfennige.«
»Nicht höher?« fragte Hutten.
»Unmöglich,« war des Bauern Antwort. »Christus, der Herr,
ward um dreißig Pfennige verkauft; so schätz ich den Kaiser auf
neunundzwanzig, Herzogliche Gnaden auf achtundzwanzig und
Euch, Herr Ritter, dieweil Ihr, wie man sagt, der nächste um den
Herzog seid, noch auf siebenundzwanzig.«
Nun lachten die Herren wieder, und der Herzog sprach: »Du
hast dein Examen wohl bestanden, Hans. Wir erwãgen, ob Wir
dich nicht sollen zu Unserem Geheimen Rat bestellen. Was
meinst duꝰ?«
Hans Werner sagte: »Wollen Herzogliche Gnaden mir zuvor
gestatten, nun auch eine oder zwei Fragen zu stellen?«
»Nur zul« lachte der Herzog, »und frag nur gleich mich
selberl«
Da rãusperte sich Hans und fragte: »WVie grob ist Gott?.
»Du fragst viel,« erwiderte Ulrich, »so magst du nur selbst
die Antwort geben!l«
Hans Werner sprach: »Er ist so grob, wie der Prophet spricht:
Der Himmel ist mein Stuhl und das Erdreich der Schemel meiner
kFüße. Mit seinen Armen reicht er von einem Weltende zum