Full text: Quellensätze zur Geschichte der Zustände unseres Volkes (Bd. 2, Abt. 2)

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140. (Sachs. Zeit. Vom Bischöfe Wolfgang von Regensburg 
ist die Rede.) Da sich stets Arme in seiner Nachbarschaft auf¬ 
hielten, so drang (einst) einer von ihnen in sein Zimmer (cubi- 
culum) ein, schnitt von dem Vorhänge (cortina), der an dem 
Bette war, einen nicht kleinen Teil ab und floh eilig davon. 
Othloni Vit. 8. Wolfkangi ep. cap. 27. 88. IV p. 557. 
141. (Sächs. Zeit. Erzblschof Bruno von Köln, der Bruder 
Ottos I., verfügte in seinem Testamente über seine Besitzungen. In 
der Urkunde werden erwähnt:) Kandelaber, ein breiter Vor- 
Hang (cortina), drei Tischtücher (mensalia), drei Teppiche 
(tapecia), ebensoviel Banklaken (scannalia), dreißig Handtücher 
(mappae).. .. Ruotgeri Vita Brunonis cap. 49. 
[S. weiter oben Sz. 97 aJ 
142. (13. Jahrh. Die Mohrenkönigin Belakane verabschiedet 
sich vom Ritter Gahmuret.) Golden waren ihre Leuchter, auf denen 
man vier Lichter vor ihr hertrug. Parzival I vs. 1016 f. 
143. (13. Jahrh.) Der Finsternis vergaß man- denn Herr 
Gahmuret saß (bei so heller Beleuchtung), als wenn es Tag wäre 
Da waren große Lichter, die aus Bündeln kleiner Kerzen bestanden.' 
Parzival II vs 715—719. 
144. (13. Jahrh.) Vor dem Grale waren Lichter, die von 
nicht geringem Aufwande zeugten, sechs lange, durchsichtige, schöne 
Gläser und darin Balsam, der gut brannte. 
Parzival V vs. 361—364. 
SS! 145a- (Heinrich IV.) Viele Zeugen können dartun, daß zu 
heit, unsern Zeiten keiner durch Geburt, Geist, Tapferkeit und Kühnheit, 
durch Gestalt und Leibesschönheit mehr für die kaiserliche Würde 
geeignet war, als er?)... Ekkehardi Chron. ad a. 1106. 
88. VI p. 239. 
I45b< (Heinrich IV.) Auf wessen Mienen er den Blick seiner 
Augen richtete, dessen Gedanken durchschaute er und sah mit der 
Scharfsichtigkeit eines Luchses, ob er Haß oder Liebe gegen ihn im 
Herzen trage.... In der Schar der Vornehmen ragte er über 
die andern hervor und schien größer zu sein, als er war' auf seinem 
Antlitze thronte eine eigentümliche, furchtbare Schönheit, mit welcher 
er die, welche ihn anschauten, nötigte, den Blick wie vor einem 
Blitze niederzuschlagen. Unter seinen Hausgenossen und wenn ihn 
*) So erzählt der dem Kaiser feindselig gesinnte Ekkehard.
	        
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