lerne* Kreises zur Anpflanzung von Obstbäumen aufzumuntern. Unaufhörlich
trieb er zur Tätigkeit an; alles erwartete er vom Fleiß seiner Untertanen.
,,^ch gestehe zu," schrieb er einst in einem Briefe, „daß, Libyen ange¬
nommen, wenige Staaten sich rühmen können, es uns an Sand qleichzutun •
tndesten machen wir doch in diesem Jahre 77000 Morgen zu Wiesen; diese
R. Warthmüllcr: „Der König überall". (Kaiser Friedrich-Museum in Magdeburg.)
(Mit Genehmigung der Museumsverrvaltung.)
werden 7000 Kühen Futter geben, der Dünger wird unsern Sandboden fetter
^ und*, ®rnten werden noch ergiebiger ausfallen. Ich weiß wohl,
datz bie Menschen nicht imstande sind, die Natur umzuändern, aber mich dünkt
durch vielen Fleiß und viele Arbeit bringt man es doch dazu, daß ein dürrer
5t)ben wenigstens mittelmäßig werde. Damit müssen wir uns begnügen."
Nach „Ergänzungen zum Seminarlesebuch."
3. Förderung von Geroerbe und Handel.
Nicht minder groß war die Sorge des Königs für das Gewerbe und
rnü &ne* Sanbe§- Seinem Grundsatz entsprechend, daß möglichst
alles Geld im Lande bleiben müsse, forderte er: „Alle Waren, für welche viel
Geld ms Ausland geht, müssen wenig gekauft werden." Daher ließ er
,yabnfen aus Staatsmitteln anlegen, er borgte den Unternehmern Geld
und erließ ihnen die Zinsen auf mehrere Jahre; ja er schenkte nicht selten
auch die Baumaterialien. Reiche Leute wußte er nach Brandenburg zu ziehen,
damit |te dort Fabriken gründeten. So wurde von einem Genfer Fabrikanten
die erste Kattundruckerei in Berlin angelegt. Durch seine Fürsorge entstanden
viele Leinwand-, Woll- und Baumwollspinnereien und Webereien; auch die
erste Zuckersiederei in Preußen verdankt ihm ihre Entstehung. Er ließ auch