Diesen Anhang Nebe man nittels ->es gummierten Papierstreisens am Schlüsse des Geschichtslehrbuchs fest ein.
Landes- und Provinzialgrfchichtr. HrfL 8.
Anhang
der in R. Boigtliinder's Verlag in Leipzig erschienenen
geschichtlichen Lehrbücher.
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Dr. f. Uiereck
Oberlehrer
in
Braunschweig.
Von
Mit einer Geschichtskarte. — 1891.
I. Von der ältesten Zeit bis zur Ankunft der Welfen.
1. Zur Zeit des römischen Kaisers Augustus bewohnten das Gebiet
zwischen Elbe und Rhein, von der Nordsee bis über den Harz hinaus
verschiedene germanische Volksstamme, unter denen die Cherusker am
wichtigsten sind. Sie verschwinden um 200 n. Chr., und die tapferen und
kräftigen Sachsen machen sich zu Herren jenes Gebietes. Sie wohnten in
einzelnen Gehüsten, selten in geschlossenen Dörfern. Sie lebten nach eigenen,
zur Zeit Karls des Großen aufgeschriebenen Gesetzen und verhandelten in
Volksversammlungen die allgemeinen Angelegenheiten des Landes. Nur
im Kriege wählten sie sich einen Anführer (Herzog). Als höchstes göttliches
Wesen verehrten sie Wodan, den Schöpferund Erhalter der Welt. Außer¬
dem beteten sie zu Donar (Thor), dem wohlthätigen Gott des Gewitters.
In heiligen Hainen brachten sie ihren Göttern reichliche Tieropfer dar.
2. Die Sachsen wurden in langen hartnäckigen Kämpfen von Karl
dem Großen besiegt und zur Annahme des Christentums gezwungen.
Zahlreiche Bistümer, wie Bremen, Hildesheim, Minden, Halber-
stadt, sorgten, wenn auch nur langsam, für deffen Vertiefung und Aus¬
breitung. Wie überall im Mittelalter hängen auch hier damit die Gründung
von Schulen und die Förderung des Ackerbaus und so die Hebung der Bil¬
dung und Gesittung eng zusammen. Als die räuberischen'Dänen und die
kriegerischen Wenden das Sachsenland so oft hart bedrängten, erhob
Ludwig der Deutsche das vornehme und reiche Geschlecht der Ludol-
finger zu Herzögen. Aus diesem Geschlechte haben sich besonders die