A. Uus der asten Helchichte.
1. Arier.
a) Wo sie wohnten. Zu ben ältesten Bewohnern des Morgen-
landes (Asien) gehören die Arier. Sie hatten ihren Wohnsitz in dem
Hochlande von Tibet und wurden von Priestern beherrscht. Ein Teil
der Arier wanderte nach Indien aus. Die Eingewanderten führten
hier den Namen I n d o g e r m a n e n. Von ihnen stammen die Ger¬
manen oder Deutschen ab.
b) welche Religion sie hatten. Die Arier waren Heiden. Die
Lehren ihrer Religion bildete Zoroäfter ans. Sie sind in dem
Buche Zend-Avesta niedergelegt. Zu den Hanptlehren gehören:
Die Welt besteht ans zwei Reichen, aus dem Reiche des O r m u z d
(Sichtreich) und aus dem des Ahriman (Finsternisreich). Beide
bekämpfen sich, bis Ahriman endlich unterliegt. Deu Ormuzd beteten
die Arier unter dem Bilde der Sonne und des Feuers an, den Gott
der Finsternis suchten sie durch Menschenopfer zn versöhnen.
Die nach Indien ausgewanderten Arier verehrten den Gott
Brahma als Schöpfer, den Gott Wischnn als Erhalter und den
Gott S i w a als Zerstörer, und zwar alle drei unter dem Bilde der
Sonne, welcher sie die Eigenschaften des Schaffens, Erhaltens und Zer¬
störens zuschrieben. Verbreitet war bei ihnen der Glaube an die
Seelenwanderung. Die menschliche Seele, meinten sie, ist zur
Strafe für Vergehen in der Vorzeit an den irdischen Leib gebunden.
Stirbt ein Tugendhafter, so durchwandert dessen Seele die Gestirne bis
zum Paradies, die Seele eines Lasterhaften muß dagegen die Wanderung
durch Pflanzen und Tierleiber antreten.
Ein Königssohn Buddha trat als Reformator auf. Als Haupt-
tugend stellte er die Menschenliebe hin. Dabei sollte das Voll ohne
Unterschied der Stände sich in Selbstbeherrschung, Enthaltsamkeit und
in Erbarrnung gegen die Tiere üben. Noch jetzt ist der Buddhismus
in Ostasien herrschende Religion.
c) Was an ihre Wissenschaft und Kunst erinnert. Die Dich¬
tungen der indischen Arier sind sehr" bilderreich und in der Sans¬
krit s p r a ch e geschrieben. Ihre Religionsbücher, Vedas genannt,
enthalten Hymnen, Gebete und Opsergesetze. Ruinen von Kunstwerken
sind noch vorhanden. Zu ihnen gehören die großen Grortenwerke aus den