Full text: Die Vaterländische Geschichte für Stadt- und Landschulen

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Görlitz aus, General Herwarth gleichzeitig auf dem rechten 
Elbufer in Böhmen ein. 
2. der II. Armee. Die größten Schwierigkeiten hatte 
aber die Armee des Kronprinzen zu überwinden, um sich 
aus den verschiedenen Hohlwegen des Gebirges in meilsn- 
langen Colonnen hindurchzuschlängeln und zur be¬ 
stimmten Stunde hervorzutreten. Meisterhaft war das 
Werk ausgedacht, aber kühn und gefahrvoll; doch ging 
Alles glücklich. 
B. Bewegung -er II. Armee, l. Scheiubewegung. 
Erst stand diese Armee, um den Feind zu täuschen, mit 
der Front nach Süden, als wollte sie in Mähren und 
Oestreich - Schlesien einfallen. 
2. Wirkliche Bewegung. Plötzlich wandte sie sich 
rechts, stand geordnet nach dem Plan, und drang nach 
Böhmen durch. 
C. Angriffe (der I. und III. Armee). Prinz Friedrich 
Karl war indeß mit seiner Armee über Reichenberg auf 
Turnau losgegangen und schlug nach siegreichen Ge¬ 
fechten (am 26. Juni) hier die Oestreicher. Auch General 
Herwarth hatte sie überall zurückgeworfen und München« 
gratz genommen. Gemeinschaftlich drangen nun Beide auf 
Gitfchin vor und nahmen es (am 29. Juni) mit Sturm. 
(der II. Armee). Die jenseit des Gebirges hervor¬ 
tretenden schwachen Spitzen der II. Armee mußten erst 
durch hitzige Gefechte Raum erobern, damit die langen 
Corps zur schlachtbereiten Aufstellung Platz und Zeit ge¬ 
winnen konnten. Sie nahmen hier Trautenau und 
Königinhof, dort Nachod, Skalitz und Jaromierz. 
Es nützte keine Gegenwehr: die Schußwaffen waren un¬ 
vergleichlich, die Führung durch Officiere vortrefflich, jeder 
Mann ein Held und — Gottes Barmherzigkeit mit uns. 
(aller 3 Armeen). Alle drei Armeen drangen 
nun auf Königgrätz los. Jetzt begab sich auch der König
	        
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