Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Die Zeit Cäsars. 
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Reservekohorten Cäsars besiegt wurde. Er verließ die Schlacht in 
völliger Verzagtheit, ehe sie ganz verloren war, und floh über Lesbos 
nach Ägypten. Sein Heer löste sich auf. die Soldaten wurden dem 
Heere Cäsars eingereiht. 
§ 175. Der nlexandrinifche Krieg und der Feldzug gegen 
Pharn’aces. Cäsar setzte ebenfalls unverzüglich nach Ägypten über und Krieg 
fand hier den Pompejus als Leiche, da die Vormünder des jungen Kö- 48-47. 
nigs Ptolemäus ihn nach seiner Landung von einem seiner eigenen Kriegs¬ 
tribunen hatten töten lassen, um Cäsars Gunst zu erlangen. Als sein 
Haupt dem Cäsar überbracht wurde, erschütterte ihn der Anblick seines 
so jäh gestürzten Gegners aufs heftigste. Cäsar entschied dann den Thron¬ 
streit, der zwischen dem jungen Könige und seiner Schwester Kleopatra 
ausgebrochen war, zugunsten der letzteren und erregte dadurch die Bevöl¬ 
kerung zu einem Aufstande, der für ihn sehr gefährlich zu werden 
drohte, da er nur eine Legion bei sich hatte. In einem Stadtteil ein- 
geschlossen, verteidigte er sich indes mit zäher Hartnäckigkeit, bis er 
durch Verbrennung der feindlichen Flotte im Hafen, wobei die große 
alexandrinische Bibliothek im Museion ein Raub der Flammen wurde, 
den Zugang zum Meere herstellte und von dort nach mehreren Monaten 
Verstärkungen an sich zog, durch die er den Aufstand bezwang. Auf der 
Flucht ertrank Ptolemäus im Nil. 
Von Ägypten aus zog Cäsar im Jahre 47 nach Kleinasien, too^ua jaen 
Pharnaces, der Sohn des Mithradates. während des Bürgerkrieges 47. 
von Pontus ans Einfälle gemacht hatte. Bei Zela in Pontus besiegtee«t^bei 
er leicht die Truppen des Pharnaces und beendete so ohne große Mühe 
den Feldzug. Nach Rom schrieb er die lakonische Siegesnachricht: „Ich 
kam. sah und siegte" (,veni, vidi, vici‘). 
§ 176. Der Krieg gegen die Pompejaner in Hirikn und Spanien. 
Jetzt kehrte Cäsar nach Italien zurück; inzwischen Hatten die Söhne des 
Pompejus. Guaeus und Sextns. sein Schwiegervater Metellus Sci- 
pio, begeisterte Republikaner wie Marcus Voraus Cato, Labienus, 
der von Cäsar abgefallene Legat, und andere im Bunde mit dem numi- 
difchen König Juba in Afrika zehn Legionen gerüstet. Nachdem Cäsar- 
einer in Italien entstandenen Soldatenmeuterei d^rch die bloße Anrede De^Krieg in 
,Quirites‘ Herr geworden war, setzte er nach Afrika über, wo er bei 47-46. 
Thapfns in Tunis 46 einen glänzenden Sieg über die Pompejaner er- ^aa^Jei 
rang. 50000 Pompejaner wurden von den Soldaten niedergehauen, die ^ 
Führer, die nach allen Seiten auseinander flüchteten, gaben sich meist 
selbst den Tod. Cato, der den Untergang der Republik nicht überleben 
wollte, starb freiwillig in lltica; von dem Orte seines Todes erhielt er den 
Beinamen Uticensis. Labienus und die Söhne des Pompejus, die der Schlacht 
entrannen, sammelten in Spanien neue Scharen zum Entscheidungskampse.
	        
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