Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Land und Leute Griechenlands. 
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Inseln, nördlich Skyros, wo Theseus ermordet und Achilles als Knabe 
in Mädchenkleidern versteckt gehalten wurde. 
2. Die Cykladen: liegen im Kreise um Delos, das nach der SageCykladen. 
einst unstät umhertrieb, bis Apollo und Diana hier geboren wurden und 
die Insel von Apollo gefestigt wurde. Am Hasen stand das «Heiligtum 
des Apollo. Delos wurde religiöser Mittelpunkt der Cykladen. ja des 
ganzen jonischen Stammes. Aus Delos durste keine Leiche bestattet werden. 
Der ruhige Sund bei Delos machte die Insel zu einem bedeutenden Han¬ 
delshafen. Die bekanntesten Cykladen sind das marmorberühmte Paros 
und das an Wein reiche Naxos, die Dionysosinsel. Heute ist Syros 
(Syra) mit seinem Handelshafen die wichtigste Insel. 
§ 24. Die Bewohner. In betreff der ältesten Bewohner Griechen¬ 
lands ist die geschichtliche Forschung vor der Hand noch aus Vermutungen 
angewiesen. Spuren weisen allerdings auf eine Besiedelung einzelner Teile 
durch verschiedene kulturell entwickelte Völker hin, unter denen der Einfluß Die ersten 
der Karer in Kreta in derjenigen Periode, die man als die Zeit der euD ne * 
Kamareskultur bezeichnet, am deutlichsten hervortritt. Vielleicht ist 
die Vermutung berechtigt, daß die Menschen der älteren kretischen und der 
srühmykeuischen Kultur derselben nichtgriechischen Rasse angehörten. Was 
die Griechen selbst über die vorhellenische Bevölkerung der Pelasger als 
ursprünglicher Bewohner oder Antochthonen berichten, ist unhaltbar; im 
einzelnen enthält die ganze sog. Pelasgersrage noch große Unklarheiten. 
Von Norden wanderte dann der arische Volksstamm der Hellenen ein Hellenen, 
und drang von da ans wohl in einer vordorischen Wanderung über die 
Inseln des ägäischen Meeres vor., So wären dann die Vertreter der ans 
die älteste folgenden kretischen Kulturperiode ebenso wie die Träger der 
jüngeren mykenischeu Kultur Angehörige derselben Rasse, nämlich Griechen. 
Einen gemeinsamen Namen für die einzelnen kleinen Völkerschaften, in 
die sie sich wegen der Zerrissenheit des Landes spalteten, gab es anfangs 
nicht. Homer nennt sie nach einem der damaligen Hanptstämme Achäer, 
wofür er zuweilen auch Argiver oder Danaer setzt. Später nennen 
sich die Griechen selbst Hellenen, während dieser Name bei Homer nur 
die Bewohner der thesfalischen Landschaft Phtiotis bezeichnet. Die Römer 
nennen die Bewohner Griechenlands Graeci entweder von der kleinen Land¬ 
schaft Graike in Epirus bei Dodona, mit deren Bewohnern sie zuerst in 
Berührung kamen, oder von dem böotischen Volke der Graer, die anscheinend 
an der Gründung der alten Kolonie Kyme in Campanien beteiligt waren. 
Davon haben wir das Wort Griechen gebildet. An das Wort Hellenen 
knüpften die Griechen zur Erklärung des Ursprungs die Sage von Den- 
kalion und Pyrrha, die einen Anklang au die Sintflut darstellt, und 
deren Söhnen Hellen und Amphiktyon, von denen Hellen der Stamm- 
Vgl. S. 28.
	        
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