Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Die Perserkriege. 
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cismus wurde später im Kampf der Parteien zur Beseitigung von Partei¬ 
gegnern benutzt; wegen häufiger Mißbräuche wurde die Einrichtung um 
400 abgeschafft. 
Klisthenes kann also der eigentliche Begründer der attischen 
Demokratie genannt werden. 
C. Die Blütezeit Griechenlands: 
Von den Perierkriegen bis zum Ende des pelo= 
ponnefifchen Krieges (500—404), 
I. Die Perferkriege (500—449). 
tz 47. Die Bedeutung der Perferkriege. Trotz der Zersplitte¬ 
rung Griechenlands in viele kleine Stadtstaaten hatte sich bis um 500 
eine bedeutende Entwicklung des wirtschaftlichen, geistigen und politischen 
Lebens in Hellas vollzogen. Diese ganze Knltnr wurde nun zum ersten 
Male von einem gewaltigen auswärtigen Feinde, der orientalischen Macht 
des Perserreiches, bedroht und mußte in einem langen und furcht¬ 
baren Kriege die Feuerprobe ihrer Krast bestehen. Ruhmvoll ist das 
griechische Volk aus diesem Kampfe hervorgegangen. Es hat sich in diesem 
Kampfe so gestärkt und ist sich seiner Kräfte so bewußt geworden, daß 
von da an auf allen Gebieten in Hellas der Aufschwung zu höchster 
Blüte einsetzte. Für das übrige Europa bewies sich das kleine Hellenen¬ 
volk damals als die wirksame Schutzwehr gegen die Übermacht einer 
halbbarbarischen orientalischen Kultur und des orientalischen 
Despotismus, die, wenn sie nach Westen vorgedrungen wären, die po¬ 
litische und kulturelle Entwicklung der Staaten des Abendlandes nicht 
nur im Altertum, sondern auch in späterer Zeit in ganz andere Bahnen 
zu leiten imstande gewesen wären. 
1. Die Vorgeschichte der Perferkriege und der jonische Hufftand. 
§ 48. Die Unterwerfung der jonischen Städte. Schon Krösus, Krösus, 
der lydische König, hatte die kleinasiatischen, meist jonischen Städte zur 
Anerkennung seiner Oberhoheit gezwungen. Nach dem Sturze der lydischen 
Monarchie forderte Cyrus eine eigentliche Untertänigkeit. Um 540 sind Cyrus. 
alle Griechen des kleinasiaüschen Festlandes, deren Partikularismus sie an 
einmütigem Widerstände hinderte, Untertanen der Perser, und in den 
meisten Städten wurde mit persischer Unterstützung die Tyrannis einge¬ 
richtet. Von da breiteten die Perser allmählich ihre Herrschaft über die 
Inseln aus. Der König Darius überschritt daun den Bosporus und ®e$3“0gbeS 
den Jster (Donau), um die Scythen zu unterwerfen. Die Tyrannen der gegen die 
jonischen Städte leisteten Heeressolge und wurden zur Bewachung der Scythen.
	        
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