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Darauf der Zug von dannen strich,
Von Morgenluft berauschet,
Die Kerzen flackern wunderlich,
Der Mond am Fenster lauschet;
Der Sohn mit Angst und Schweigen
Zum Vater thät sich neigen, —
Er neiget über eine Leiche sich.
Muse und Dichter.
„Krank nun vollends und matt! Und du, o Himmlische, willst mir
Auch schon verstummen — o was dentet dies Schweigen mir an?
Gib die Leier!“ — Nicht doch, dir ist die Ruhe geboten.
Schlafe! träume nur! still ruf ich dir Hilfe herab.
Deinem Haupte noch blühet ein Kranz; und sei es zum Leben,
Sei's zum Tode getrost! meine Hand windet ihn dir.
„Keinen Lorbeer will ich, die kalte Stirn zu schmücken:
Lass mich leben, und gib, fröhliche Blumen zum Strauß!“
Der
Feuerreiter.
Sehet ihr am Fensterlein
Dort die rothe Mütze wieder?
Nicht geheuer mußs es sein,
Denn es geht schon auf und nieder.
Und auf einmal welch Gewühle
Bei der Brücke, nach dem Feld!
Horch! das Feuerglöcklein gellt:
Hinterm Berg,
Hinterm Berg,
Brennt es in der Mühle!
Der so oft den rothen Hahn
Meilenweit von fern gerochen,
Mit des heil gen Kreuzes Span
Freventlich die Glut besprochen —
Weh! dir grinst vom Dachgestühle
Dort der Feind im Höllenschein.
Gnade Gott der Seele dein!
Hinterm Berg,
hinterm Berg,
Rast es in der
Schaut! da sprengt er wüthend ichier
Durch das Thor, der Fenerreiter,
Auf dem rippendürren Thier,
Als auf einer Feuerleiter!
Querfeldein! Durch Qualm und
Schwüle
Rennt er schon, und ist am Ort,
Drüben schallt es fort und fort:
Hinterm Berg,
Hinterm Berg
Brennt es in der Mühle!
Keine Stunde hielt es an,
Bis die Mühle borst in Trümmer:
Doch den kecken Reitersmann
Sah man von der Stunde nimmer.
Volk und Wagen im Gewühle
Kehren heim von all dem Graus.
Auch das Glöcklein klinget aus:
cmn Verg,
e Serg
* —FW