Full text: Das Altertum (Bd. 1)

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Anfang des Krieges nicht glückverheißend war, besiegte er schlie߬ 
lich in der Entscheidungsschlacht bei Pharsälns den Pom- Schlacht bei 
pejus so vollständig, daß dieser nach Egypten fliehen mußte. Pharsalus 
Dort wurde er meuchlings ermordet. Als Cäsar davon hörte, 
betrauerte er aufrichtig diesen unwürdigen Ausgang des einst 
ihm nahestehenden Mannes. Er selbst wurde in Alexandria in 
große Bedrängnis gebracht, da er sich, nur von einem kleinen 
Häuflein Getreuer begleitet, in die dortigen Thronstreitigkeiten 
zwischen dem König Ptolemäus und seiner verführerischen 
Schwester Kleopatra zu Gunsten der letzteren eingemischt hatte. 
Nur durch Aufbietung aller Hilfsmittel, die ihm sein erfinderi¬ 
scher Geist an die Hand gab, entging er der Niederlage und 
dem Tode. Endlich besiegte er doch auch die Egypter. Dann 
eilte er im Fluge nach Kleinasien, wo der Sohn des Mithri- 
dates, PhLrnaces, sich empört hatte. Diesen warf er so schnell Cäsar siegt ^ 
nieder, daß er über seinen Sieg an den Senat berichtete: Vsiii, ub. Pharnaces 
vidi, vici. (Ich kam, sah und siegte.) Aber schon hatten sich 
in Westen neue Gegner erhoben. Die Söhne des Pompejus 
hatten sich mit ihren Anhängern nach Afrika begeben und dort 
ein neues starkes Heer zusammengebracht. Nur mit Mühe ge¬ 
lang es Cäsar, trotzdem kein ihm ebenbürtiger Feldherr an der 
Spitze stand, dasselbe bei Th apsns zu schlagen. Als es aber Cäsar siegt 
geschehen war, da verloren viele Pompejaner die Hoffnung auf 6ei Thapsus 
Sieg und fügten sich dem hochherzigen Gegner, der sie ohne 
Demütigung begnadigte. Nur ein starrer Anhänger der alten 
Republik, der jüngere Cato, mochte den Untergang der 
bürgerlichen Freiheit nicht überleben. Getreu den Grundsätzen 
der stoischen Philosophie, der er anhing, hielt er den Tod für 
ein geringeres Übel als das Leben unter einem Gewaltherrscher, 
und so gab er sich, nachdem er noch Platons Phädon, das 
Gespräch über die Unsterblichkeit der Seele, gelesen hatte, selbst 
den Tod. Jetzt kämpften nur noch die Söhne des Pompejus 
weiter. Daher mußte Cäfar noch in einer letzten Schlacht (bei 
Mnnda in Spanien) um die Herrschaft ringen und zwar so Schlacht bei 
hart, daß er selbst ausrief: er habe oft um den Sieg, diesmal Munda 
aber um fein Leben gestritten. Damit war der zweite Bürger- 4o> 
krieg beendet und Rom hatte nun einen Alleinherrscher, der 
freilich unter den alten Formen regierte. Kräftig griff der 
alles umfassende Geist dieses Mannes die Aufgabe au, den
	        
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