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Sohn Kanniöal mit und erzog ihn unter den Entbehrungen des
Lagerlebens zum Hasse gegen Rom. Hamilkar und sein nächster Nach¬
folger Hasdrubal dehnten unter schweren Kämpfen die karthagische Herr¬
schaft während 16 Jahren bis zum Ebro aus, gründeten als Hauptstadt
Neukarthago (jetzt Cartagena), organisierten eine treffliche Landmacht
und schufen sich aus den Bergwerken des eroberten Landes einen be¬
deutenden Schatz.
Die Römer vermochten vor der Hand nicht sie daran zu hindern,
weil sie selbst durch zwei.Kriege in Anspruch genommen waren. Den
ersten gegen die Königin der seeräuberischen Illyrier beendeten sie leicht
und befestigten durch denselben ihre Macht im adriatischen Meere.
Größere Schwierigkeit bot in Oberitalien der Kampf gegen die Gallier,
die bis Clusinm vorgedrungen waren. Nach zwei entschiedenen Siegen
bei Telamou in Nordetrnrien und bei Clastidinm am Po gelang die
Einnahme Mailands (222), doch begnügte man sich vorerst mit der
Besitznahme des Landes südlich vom Po, wo mehrere Colonien z. B.
Placentia (Piacenza) und Mutina (Modena) und Heerstraßen wie die
flaminischc und ämilische angelegt wurden.
§ 34. Der Hanmbalische Krieg. (218—202.)
Im Jahre 220 übernahm der junge Hannibal das Com-
mando der punisch-spanischen Armee. Trotz der Drohungen
Roms und der Warnungen der Friedenspartei in Karthago griff
er 219 Sagunt südlich vom Ebro an, das sich in römischen
Schutz gestellt hatte. Ehe die Römer völlig gerüstet waren, fiel
die Stadt nach tapfrer Vertheidigung, Hannibal aber schickte sich
sofort zum Zuge gegen Italien an. Er überschritt die Pyrenäen,
durchzog das südliche Gallien und stand bald mit einem zahl¬
reichen Heere am Fuße der Alpen. Der Uebergang über den
kleinen Sanct Bernhard und durch das Aostathal kostete ihm
mehr als die Hälfte seiner Truppen, doch besiegte und vernichtete
er mit Leichtigkeit zwei römische Consularheere am Tessin
(P. Cornelius Scipio) und an der Trebia (Tib. Sempronius)
und bezog dann Winterquartiere (218). Fast alle Gallier in
Oberitalien fielen ihm jetzt zu.
Im folgenden Frühjahre zur Zeit der Schneeschmelze und der
Ueberschwemmungen stieg er über den Apennin ins Arnothal,
lockte den Consul Flaminius in einen Hinterhalt am trasi-