Full text: Bilder aus der preussischen Geschichte nach d. Allerh. Bestimmungen für einfache Schulverhältn. nebst Stoffverzeichn.

§ 10. Friedrich Wilhelm II. 
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Ariedrichs Lebensende. 
Bis zu seinem Lebensende arbeitete Friedrich für das Wohl seiner Unter- 
thanen. „Ter Fürst ist nur der vornehmste Diener seines Volkes," 
hatte der König einst gesagt und versäumte keinen Tag seine Arbeit. 1735 
erkrankte er. Trotzdem erledigte er pünktlich alle Regierungsgeschäfte. „Mein 
Leben ist auf der Neige," so sprach er, „die Zeit, die ich noch lebe, 
muß ich benutzen. Sie gehört nicht mir, sondern dem Staate." 
1786 starb er. 
§ \0. Friedrich Wilhelm IL, \786 bis \7ty7. 
Friedrich der Große hatte keine Kinder. Ihm folgte sein Neffe Friedrich 
Wilhelm. 
1. Sorge für die Bildung des Volkes. Der König ließ viele Schulen 
bauen, Lehrersemiuare errichten und sorgte für besseren Schulunterricht. Es 
wurde ein Oberschulkollegium ein- 
gesetzt. Dieses hatte die Lehrer zu 
prüsen, die Schnlen zu beaufsichtigen 
und für die Verbesserung des Unter- 
richts zu sorgen. 
2. Tie französische Revolution. 
Unter der Regierung Friedrich Wilhelms 
brach in Frankreich die Revolution aus, 
d. i. ein Aufstand gegen den König. 
Frankreich wurde eine Republik oder 
ein Freistaat. An der Spitze des Staates 
standen gottlose Männer. Diese ließen 
den König, die Königin und Tausende 
von unschuldigen Mänuern enthaupten. 
Da wollten die Fürsten Europas 
die Ordnung in Frankreich wiederher- 
stellen. Preußen und Osterreich zogen 
gegen Frankreich in den Krieg, richteten aber wenig aus. Friedrich Wilhelm 
schloß mit den Franzosen Frieden und mußte ihnen seine Besitzungen auf dem 
linken Rheinufer überlasten. 
3. Die 2. und 3. Teilung Polens. 1793 wurde Polen zum zweiten- 
und 1793 zum drittenmal geteilt. Preußen erhielt die Städte Tanz ig und 
Thorn und einen Teil der heutigen Provinz Posen. 
Erst 52 Jahre alt, starb der König. Sein Wahlspruch war: 
„Aufrichtig und standhaft!" 
Friedrich Wilhelm II.
	        
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