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kann dir nicht helfen!« Aber das Entlein war schon in der Mitte des 
Baches, die Füßchen ruderten ganz von selbst, und es fühlte sich so 
wohlig und glücklich wie noch nie. »O laßt mich, Gluckmutter,« sagte 
es, »hier ist es so kühl und schön! Versucht es nur und kommt selbst 
herein!« Das ließ die Henne bleiben, so groß ihre Mutterangst war, 
da sie wohl wußte, daß sie darin untergehen würde. Auch wurde sie 
etwas ruhiger, als sie sah, daß dem Kinde nichts geschah, was sie 
freilich nicht begreifen konnte, weshalb sie auch nicht aufhörte, zu 
glucken und zu locken. Da kam eine Ente mit ihren Jungen daher 
geschwommen, und das Entlein war unversehens mitten unter ihnen 
und wurde begrüßt wie ein verirrt gewesenes Kind. Die Henne aber 
gluckte und lockte wieder stärker, weil sie eifersüchtig wurde. Da 
schnatterte die alte Ente sie an: »Du Törin, du! Meinst du, daß 
ein Entlein das Wasser verlassen wird, um hinter dir herzulaufen?« 
Da merkte die Henne, daß sie auf das falsche Küchlein verzichten 
müsse, und begab sich, die Küchlein zusammenlockend, vom Ufer hinweg. 
Sie schien aber den ganzen Tag etwas zerstreut, indem sie die Küchlein 
oft laufen ließ, wohin sie wollten, und dann wieder ohne irgend einen 
Grund gluckte; denn sie war in Gedanken über die wunderbare Ge— 
schichte, die sie erlebt hatte. Das Entlein aber war vergnügt und 
fühlte sich so frei, als wenn es bisher in der Gefangenschaft gewesen 
wäre. Bald konnte es das Entenlied: 
Aanten int Water, Aanten int Water 
wat vern Gesnater! wat vern Gesnater! 
Aanten in'n Dik, Aanten int Stroh, 
wat vern Musik! wat vern Hallo! (EKl. Groth) 
Deinhardt. 
118. Der Fuchs und der Hahn. 
Ein hungriger Fuchs kam einstmals in ein Dorf und fand einen 
Hahn; zu dem sprach er also: »O mein Herr Hahn, welche schöne 
Stimme hat dein Herr Vater gehabt! Ich bin darum zu dir hierher 
gekommen, daß ich deine Stimme hören möchte. Deshalb bitte ich 
dich, daß du mir singst mit lauter Stimme, damit ich hören möge, ob 
du eine schönere Stimme habest oder dein Vater.« — Da schwang 
der Hahn sein Gefieder, und mit geschlossenen Augen fing er an, auf 
das lauteste zu krähen. Indem sprang der Fuchs auf und fing ihn 
und trug ihn in den Wald. Als das die Bauern gewahr wurden, 
liefen sie dem Fuchse nach und schrien: »Der Fuchs trägt unsern
	        
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