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einstmals alle Kinder der Elücksburg, jetzt aber schon draußen in Lehre
und Leben, kommen von nah und fern, um noch einmal in ihrer zweiten
'Heimar Weihnachten zu feiern. An einem sonnigen Tage, wenn der
Schnee auf den Zweigen der Bäume wie lausend Diamanten funkelt, zieht
die Kinderschar in den winterlichen Wald, um sieben große Christbäume
zu holen. Jubelnd werden diese heimgetragen, und das Singen will kein
Ende nehmen. Immer wieder klingt es durchs Haus:
„Morgen, .Minder, wird's was geben,
morgen werden wir uns freun.
Welch ein Jubel, welch ein Leben
wird in unserm Hause sein!"
Wenn aber das Glöcklein erklingt und die Türen sich öffnen, dann
leuchten im Glanze der strahlenden Christbäume 200 Kinderaugen in un¬
beschreiblicher Lust; denn dann, dann ist auch im Kriegerwaisenhause —
Weihnachten. Aereboe.
94. Heil dir im Siegerkranz.
h Heit dir im Siegerkranz,
Herrscher des Vaterlands,
Heih Kaiser, dir!
Fühl iu des Thrones Glanz
die hohe wonne ganz,
Liebling des Volks zu fein!
Heil, Kaiser, dir!
2. Nicht Hofp, nicht Reisige
sichern die steile Hoh',
wo Fürsten stehn;
Liebe des Vaterlands,
Liebe des freien Manns
gründen den Herrscherthron
wie Fels im Meer.
2. Heilige Flamme glüh,
glüh und verlösche nie
fürs Vaterland!
wir alle stehen dann
mutig für einen Manu,
kämpfen und bluten gern
für Thron und Reich.
Handlung und Wissenschaft
hebe mit Mut und Kraft
ihr Haupt empor!
Krieger- und Heldentat
finde ihr Lorbeerblatt
treu aufgehoben dort
an deinem Thron!
5. Sei, Kaiser Wilhelm, hier
lang' deines Volkes Zier,
der Menschheit Stolz!
Fühl in des Thrones Glanz
die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu fein!
Heil, Kaiser, dir!
Heinrich Harries.