Die Geschichte des Altertums. 
Die Urgeschichte. 
Z>ie KrfcHaffung der Welt unb die ersten Menschen. 
Die Welt ist nicht von Ewigkeit her, nur Gott ist ewig. 
Im Anfange der Zeit, ehe noch irgend etwas da war, rief Gott 
Himmel und Erde durch das Wort seiner Allmacht aus dem Nichts 
hervor. So berichtet uns in der Bibel Moses, der große Geschicht¬ 
schreiber des alten Bundes. Gott schuf die Welt in sechs Tagen, 
worunter man sich aber wohl sechs große Zeiträume denken muß. 
Am Ende des sechsten Tages erschuf er die Krone der Schöpfung, 
den Menschen, nach seinem Ebenbilde. Adam und Eva, die ersten 
Menschen, wohnten in einer anmutigen Gegend, dem Paradiese, 
dessen Lage jetzt nicht mehr zu bestimmen ist. 
Die ersten Menschen lebten im Paradiese sehr glücklich; denn 
sie waren in Heiligkeit und Gerechtigkeit von Gott erschaffen. Aber 
sie sündigten, verloren Gottes Gnade uud Liebe, das Recht auf 
den Himmel, wurden mit der Sünde und der Lust zum Bösen 
behaftet, aus dem Paradiese verstoßen und verschiedenen Plagen, 
sowie dem Tode unterworfen. Gott aber erbarmte sich ihrer und 
versprach ihnen einen Erlöser, der ihnen den Weg zum Himmel 
wieder eröffnen sollte. 
Schon an Adams ersten Kindern, Kain und Abel, zeigte 
es sich, daß den Menschen die Sünde ihrer Stammeltern angeboren 
ist. Kain erschlug seinen Bruder Abel aus Neid; er floh aus dem 
Lande und wurde der Stammvater der sündigen Menschenkinder. 
Für den erschlagenen Abel aber gab Gott den ersten Menschen 
einen anderen Sohn Namens Seth, den Stammvater der frommen 
Gotteskinder. 
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