Die ersten Revolutionsstürme. 
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ein Heer von 40000 Mann zusammen. Da brach der Aufstand 
in Paris los. Man steckte die blau-rot-weiße Kokarde als Zeichen 
der Freiheit auf, erstürmte am 14. Juli das Staatsgefängnis, die 
Bastille, metzelte die Besatzung nieder und machte die Feste dem 
Erdboden gleich. Die Nationalversammlung verhandelte indessen 
in einer Halle, die dem Ballspiele am königlichen Hofe diente, über 
„die Rechte der Menschen", schaffte in der Nacht vom 4. auf den 
5. August allen Unterschied der Stände ab und legte sich selbst 
die höchste Gewalt bei; der König behielt nur noch das Bestätigungs¬ 
recht der gefaßten Beschlüsse. 
Bei dieser Lage der Dinge verließen die beiden jüngeren 
Brüder des Königs das unruhige Land, und zahlreiche Edelleute 
folgten diesem Beispiele der ersten sog. Emigranten (Auswanderer). 
Der Pöbel von Paris aber wurde immer gewalttätiger. Am 
5. Oktober zog ein Haufe von Weibern, darunter namentlich die 
Fischweiber aus den Verkaufshallen, nach Versailles, drang, laut 
nach Brot schreiend, zuerst in die Nationalversammlung ein und 
dann ins königliche Schloß. Man zwang den König, seine Residenz 
nach Paris zu verlegen und führte ihn mit der königlichen Familie 
im Zuge dorthin. Auch die Nationalversammlung schlug bald 
darauf ihren Sitz in Paris auf, verkaufte alle Kirchengüter, teilte 
Frankreich in 83 Departements ein, schaffte den Erbadel und 
alle Titel ab und zwang die meisten Priester, da sie den gefor¬ 
derten Bürgereid nicht leisten konnten, zur Auswanderung. Auch 
der König wurde aller seiner Güter beraubt und mußte nach 
einem mißlungenen Fluchtversuche die neue Verfassung beschwören 
(13. Sept. 1791). 
An die Stelle der bisherigen konstituierenden Nationalver¬ 
sammlung trat am 1. Oktober 1791 die aus neuen Mitgliedern 
gebildete gesetzgebende Versammlung. Unter den neu gewählten 
Abgeordneten ragten durch ihr Rednertalent hervor die sog. Giron¬ 
disten, die Vertreter der Departements Garonne und Gironde; 
viel gewalttätiger aber waren die Jakobiner, wütende Aufrührer 
mit roter, lang herabhängender Mütze, deren besonderes Klublokal 
die Jakobskirche der Dominikaner war. Schreckensmänner, wie 
Danton, Marat, Robespierre, Dumouriez, führten bald die