Full text: Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen

Werken, in welchen die katholische Kirche in feindseliger Gesinnung 
oder Parteilichkeit behandelt wird, ist ein ausführliches, wohlfeiles, 
für alle katholischen Kreise bestimmtes Geschichtswerk, ein Buch 
für das Bolk und für das Haus, immer noch Bedürfnis, 
wie das auch der rasche Absatz der siebenten Auflage von 
„Annegarns Weltgeschichte", die ja erst in den Jahren 1895 
und 1896 erschien, zur Genüge bestätigt. 
Annegarns Weltgeschichte entwickelt in einfacher, ans dem 
Herzen kommender Sprache, die Geschichte der Menschheit. Klar 
und anregend schildert sie die geistigen Zustande, das Kultur- und 
Sittenleben der Völker, den inneren Zusammenhang der Thatsachen 
und ihre tieferen Ursachen. In edler, lebendiger Darstellung 
gewährt sie einen klaren Einblick in die geistige Entwickelung und 
in die religiösen und sittlichen Anschauungen der Völker. 
Johannes Jansseu schrieb über den alten „Annegarn" an die 
Verlagshandlung: „Ich habe ihn als Knabe fast verschlungen." Ein 
Band der Annegarn'schen Weltgeschichte —ein Geschenk seiner „Tante 
Dora" am Wallfahrtsorte Kevelaer — war die erste geschichtliche 
Lektüre des berühmten Gelehrten. „Der genannte Band von Anne¬ 
garn/ schreibt er in seinen „ Jugenderinnerungen * (Vgl. Pastor: 
.Johannes Janssen, ein Lebensbild" S. 5) „war das erste profane 
Geschichtsbuch, das ich in die Hände bekam; ich las es nicht blos 
einmal, sondern immer von Neuem, bis mir der ganze Inhalt so 
lebendig wurde, daß ich ihn frei vortragen konnte." — „Wer weiß," 
sagte er einmal, „ob ich der Geschichtschreiber des deutschen Volkes 
geworden wäre ohne das Geschenk von Kevelaer." 
Bei redlicher Benutzung und Verwertung der Resultate der 
geschichtlichen Forschung wurde dem Buche in der Darstellung jene 
Frische und Anschaulichkeit bewahrt, welche dasselbe von jeher zu 
einer so anziehenden Lektüre für jung und alt machte.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.