Full text: Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen

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Die Griechen. 
Jüngere gegen ihn einen Bürgerkrieg und wurde vou 10000 
peloponnesischen Söldnern unterstützt. Das Unternehmen mißlang, 
da Cyrus in der entscheidenden Schlacht bei Kunaxa in der Nähe 
von Babylon (401) fiel. Um nun die Spartaner für die Unter¬ 
stützung, welche sie dem Cyrus gewährt hatten, zu bestrafen, griff 
der Satrap Tissapherues die Griechen in Kleinasien an. Die 
Spartaner aber drangen unter ihrem lahmen, aber kriegstüchtigen 
Könige Agesilaus siegreich in Asien vor, sodaß der persische Gro߬ 
könig, um den gefährlichen Feind los zu werden, die Staaten 
Griechenlands mit Geld gegen Sparta aufwiegelte. In dieser Not 
verzweifelten die Spartaner. Nach einer Niederlage in der See¬ 
schlacht bei Knid'ns in Kleiuasien, unweit der Insel Rhodus 
(394), war ihre Macht gebrochen. Sie wußten schließlich keinen 
andern Ausweg, als mit den Persern Frieden zu schließen, der 
durch die Vermittelung des Spartaners Antalcidas im Jahre 
387 zu stände kam. Durch diesen Frieden wurden alle Griechen des 
asiatischen Festlandes und die Insel Cypern dem persischen Scepter 
unterworfen, zur ewigen Schande der Spartaner. 
Sokrates. (469—399 v. Chr.) 
In der Zeit der großen Zerrüttuug des athenischen Staates 
traten in Athen die Sophisten, die Weisen, auf, welche be¬ 
haupteten, es gebe keine Sünden und Laster, keine Gottheit und 
Unsterblichkeit der^Seele, die Befriedigung aller Lüste sei das höchste 
Lebensziel für den Menschen. Gegen diese Männer erhob sich 
Sokrates, indem er auf die Mäßigkeit und Gerechtigkeit, als die 
Haupttugenden der Menschen, hinwies und lehrte, daß es einen 
Gott gebe und daß die menschliche Seele unsterblich sei. Natürlich 
mußte Sokrates mit seiner strengen Sittenlehre alle Sophisten 
gegen sich aufbringen. Er wurde augeklagt, daß er die Götter 
des Vaterlandes verachte und die Jugend mit seinen frevelhaften 
Grundsätzen verderbe, und zum Tode verurteilt. Erst nach seinem 
Tode sahen die Athener ihr Unrecht ein und errichteten dem Weise¬ 
sten aller Weisen eine Bildsäule.
	        
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