Full text: Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen

Thebens Größe unter Pelopidas und Epaminondas. 39 
Thebens (Lröße unter ^ekopibcrs und Kpcrminondas. 
(379—362 V. Chr.) 
Zwei Männer waren es, die dem sonst verachteten Staate 
der Thebaner das Übergewicht über Sparta und Athen verschafften: 
Pelopidas und Epaminondas. Da nämlich Sparta fortfuhr, 
seine Übermacht in Griechenland zu mißbrauchen, ging von Theben 
eine Bewegung aus, welche den Sturz der spartanischen Vorherr¬ 
schaft herbeiführte. Mitten im Frieden hatte der spartanische Feld¬ 
herr’ Phöbidas Theben überfallen, die Burg besetzt und eine 
aristokratische Regierung eingerichtet. Die aus der Stadt ver¬ 
triebenen Demokraten fanden aber gastliche Aufnahme in Athen. 
Pelopidas stellte sich an ihre Spitze und verabredete mit seinen 
Freunden in Theben den Tag der Rache. Die Verschworenen 
drangen dann heimlich in Theben ein, machten die Tyrannen nieder 
und zwangen die Besatzung der Burg zum Abzüge (379). 
Die Spartaner sahen natürlich die That der Thebaner als 
das größte Verbrechen an. Mit 10000 Mann drangen sie in 
Böotien ein, wurden aber durch das Feldherrutalent des Epa¬ 
minondas bei Leuktra im Jahre 371 vollständig geschlagen. Wie 
eine verheerende Flut fielen darauf die Thebaner in den Pelo¬ 
ponnes ein. Freilich gelang es dem Epaminondas nicht, das 
offene Sparta zu erobern; doch befreite er Messenien nach drei¬ 
hundertjähriger Knechtschaft und plünderte den Peloponnes. Im 
Jahre 362 besiegte er die Spartaner bei Mantinea, blieb aber 
selbst auf der Walstatt. Sein Tod endigte den Krieg, alle Heere 
zogen nach Hause. 
Der Wntergcrng ber griechischen Ireiheit burch bie Schlecht 
ßet Khäronea. (338 v. Chr.) 
Das nördlich von Griechenland gelegene Macedonien hatte 
Bewohner von griechischer Abkunft und Sprache, war aber nie dem 
griechischen Staatenbunde einverleibt, sondern immer ein Königreich 
für sich und zwar ein unbedeutendes gewesen. Erst der König 
Philipp II. erhob das bisher unbeachtete Macedonien zu großer 
Bedeutung und benutzte eine Gelegenheit, die ihm die Griechen 
selbst boten, dazu, sogar Griechenland in Fesseln zu schlagen.
	        
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