Erster Teil.
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Übersicht der Staats- und Kulturgeschichte.
I. Das Altertum.
Die orientalische Geschichte.
3000 Anfang des ägyptischen Reiches. Bei ihrer Hauptstadt Memphis
erbauten die Könige Chafra, Chufu, Menkera aus der 4. Dynastie die
3 gröfsten Pyramiden. Die 12. Dynastie der Amenemhas und Osurtasis
eroberte einen Teil Nubiens und Arabiens.
2100 fielen die Hyksos ins Land, aus dem sie nach einem halben Jahrtau¬
send König Thutmosis aus der 18. Dynastie vertrieb.
1350 Unter Ramses II. aus der 19. und Ramses III. aus der 20. Dy¬
nastie reichten die Grenzen Ägyptens bis an den Tigris und tief in
Äthiopien hinein. Bei der neuen Hauptstadt Theben entstanden die
Sphinxe, die Memnonssäule. Von diesem Höhepunkte sank bald die
ägyptische Macht; neue Hauptstädte Tanis, dann Sais.
1350 Die Israeliten — Abraham und Lot, Isaac und Rebecca, Esau
und Jacob — zogen aus dem Lande Gosen bei Ägypten, wohin sie
Kulturgeschichtliches. Bei den Ägyptern, weniger strenge bei den Semiten,
ist das Kastenwesen ausgebildet; das Oberhaupt erscheint am wenigsten des¬
potisch bei den Phöniciern.
Hauptgott der Ägypter war die Sonne, Ra, Ammon und Ptah genannt.
Osiris unterliegt dem Typhon, befruchtet in der Unterwelt die Erde; Isis, sein
Sohn verschafft durch Ermordung des Typhon dem guten Prinzipe den Sieg.
Osiris war der Totenrichter; die Seelenwanderung.
Die heidnischen Semiten verehrten als Hauptgott Baal oder Bel und seine
Gemahlin Baaltis oder Mylitta, die Erdgöttin, die Phönicier dazu noch Moloch
und Astarte, sowie die jüngeren Gottheiten Melcart und Dido oder Elissa.
Chaldäische Stemdeuterei.
Die Juden verehrten einen Gott: Oberpriester, Priester und Leviten. Ihre
Dichtkunst war nur lyrisch.
Die ägyptische Baukunst schuf die Pyramiden zum Schutze und Schmucke
der Königsgräber; die gröfste 130 m hoch, jede Seitenfläche 212 m lang. Die
Obelisken waren dem Sonnengotte geweiht; das Labyrinth mit 12 Sälen und
3000 Zimmern.
Brock, Geschichtstabellen.
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