Full text: Geschichte des Altertums

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riesiger Größe Dreißig der tapfersten Helden krochen in seinen Bauch 
Dle nbrigeii Griechen brachen ^ Lager ab, bestiegen die Schiffe und 
jegelten nach bei benachbarten ^nfet ^enedos. Neugierig kamen die Trojaner 
S?J ™ p UÜ - betrachteten das riesige Pferd. Sie beratschlagten, ob 
'!e e§ tUy stürzen oder verbrennen wollten. Da brachte man ihnen 
einen im Schilfe gefangenen Griechen, den sie nach der Bedeutung des 
Ross^ fragten. Dieser antwortete: „Das Pferd ist ein Weihgeschenk für 
i ie Götter und deshalb so groß angefertigt, daß es nicht in die Stadt 
2raÄ" ie es hier draußen stehen, so haben die Griechen eine 
glückliche ^-ahrt; tonntet ihr es m die Stadt führen, so würde Troja un¬ 
überwindlich lein." Trotz der Warnung eines Priesters glaubten die Trojaner 
der listigen Rede. Sie rissen einen Teil der Mauer nieber und zogen da§ 
Ungetüm in ihre Stadt. Dann überließen sie sich einer grenzenlosen 
s <~ dcach Mitternacht stiegen die Helden aus 
dem Bauch des Pferdes, übersielen die schlafenden Torwächter und öffneten 
sfDrrn @eiten drangen die zurückgekehrten Griechen in die 
fetadt. Bald jtanb ganz jlxojci tu Flammen. Priamus und alle Männer 
wurden erschlagen, die Frauen als Sklavinnen weggeführt. Mettelau^ 
besam feine Helena wieder. So endete mit der Zerstörung Trojas der 
trojantlche Krieg. 9 y ~ 
6. Die Irrfahrten des Odysseus. 
o .n..1* H^'"kehr der Griechen. — Viele Freveltaten waren bei der 
Zerstörung Trojas geschehen. Deshalb wurden die heimkehrenden Griechen 
vom Zorn der Götter verfolgt. Viele fanden unterwegs ihren Tod andere 
wurden vom Sturme verschlagen und erreichten erst spät die Heimat. Hier 
af ste auch noch Leid und Unglück. So fand Agamemnon seine Gattin 
mit einem anderen Manne vermählt und wurde vou diesem erschlagen 
Das größte Ungemach hatte jedoch Odysseus zu erduldeit. Rehn Jahre 
irrte er aus dem Meere umher, ehe er in Jthaka anlangte. Ans diesen 
Irrfahrten soll er tue wunderbarsten und gefahrvollsten Abenteuer erlebt haben. 
s • Cyklopen. — Ein Sturm verschlug Odysseus und 
feine Gefährten nach Sizilien. Hier wohnten die nienfcheitfreffenden Cyklopen 
Diese Riefen hatten nur ein Auge, das sich vor der Stirn befand. Odysseus 
juchte mit zwölf Gefährten in einer Felsenhöhle Schutz. In der Höhle fanden 
sie junge Lämmer und Ziegen, Butter, Milch und Käse. Am Abend kam 
der Kiese, Polyphem genannt, nach Hause und verschloß hinter sich den 
Cingang der Hohle Mit einem gewaltigen Felsblock. Daun zündete er ein 
?yeuer an und gewahrte die Fremdlinge. „Wer seid ihr?" brüllte er sie 
an. „Wir sind griechische Männer", erwiderte Odysseus, „vom Sturme 
verschlagen, bitten wir um deinen Schutz." Der Riefe lachte, packte statt 
Antwort zwei Griechen, zerschmetterte sie am Boden und verzehrte sie 
zum Abendbrot. Nachdem er feinen Durst mit Milch gelöscht hatte, legte 
^ch ^n! schlafe nieder. Am andern Morgen verspeiste er zwei Griechen 
zum frühstück, trieb feine Herde zur Weide und verrammelte die Höhle. 
Den Lag über sann Odysseus auf Rettung. Als der Cyklop am Abend 
wiederkam und abermals zwei _ Gefährten verzehrte, reichte ihm Odysseus 
einen Bechei berauschenden Weines, den sie in einem Schlauche von ihren
	        
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