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Kirche tritt voll Ehrfurcht der mit den priesterlichen Verrichtungen
betraute, zu dem Kranken gerufene Klosterbruder, Kelch und die sorgsam
verhüllte Hostie in der Hand haltend. So macht uns das Bild mit
den Hauptbestrebungen und Hauptverrichtungen der Mönche bekannt.
t VII. Karl der Große und seine Zeit.
768-814.
t a) geitte ^etfon. — Iiel. Karl der Große, Pipins Sohn,
war erst 26 Jahre alt, als er mit seinem Bruder gemeinsam die
Regierung übernahm (768). Schon nach drei Jahren gelangte er
durch den Tod des letzteren in den Besitz des ganzen Landes. Er
war von großer Gestalt und starkem Körperbau, hatte ausgezeichnete
Geistesgaben, strahlende Augen und eine wohlklingende Stimme.
Seine ganze Erscheinung ließ den geborenen Herrscher erkennen.
Innerhalb seines Reiches war durch seine Vorfahren Ruhe und
Ordnung hergestellt worden. Sein Bestreben ging zunächst dahin,
die unruhigen Grenznachbarn zu unterwerfen, sein Reich nach allen
Seiten auszubreiten und auf diese Weise ein christlich-deutsches Welt¬
reich zu gründen. Seine lange Regierung ist in Verfolgung dieses
Zieles durch eine Reihe von Kämpfen ausgefüllt, in welchen er
schließlich überall den Sieg davontrug.
t h) Kart aks Kriegsheld. Durch hohen Mut und unbesieg-
liche Tapferkeit ausgezeichnet, schreckte Karl vor keiuer Gefahr zurück
und war seinen Kriegern auf seinen Eroberungszügen ein leuchtendes
Vorbild.
1. Sein erstes Unternehmen und die Hauptarbeit seines Lebens
galt der Unterwerfung der Sachsen. Dem kampftüchtigen Volke
fehlte noch immer feste Einheit und innerer Zusammenhang. Wieder¬
holt hatte es räuberische Einfälle in das fränkische Gebiet gemacht.
In dem Vernichtungskampfe, den Karl gegen die Sachsen eröffnete,
leisteten sie zähen Widerstand und verteidigten ihren Glauben, ihre
Rechte uud Freiheiten bis aufs äußerste. Der Rufer zum Kampf,
der unermüdliche Ordner der Schlacht war der Sachsenherzog
Widukind. Mit der Einnahme der festen Eresburg und der Zer¬
störung der Jrminsäule, eines riesenhaften Baues, auf dem nach
dem Glauben der Sachsen das Weltall ruhte, wurden die Feind¬
seligkeiten eröffnet. Waren die Sachsen in blutigen Schlachten ge¬
schlagen und kampfunfähig gemacht, so unterwarfen sie sich und ge¬
lobten Treue und Annahme des Christentums. Nach der Entfernung