Vorwort zur ersten Auflage.
Dem geschichtlichen Lernstoff der Quinta sind in dem vorliegenden
Leitfaden nicht fo enge Grenzen gezogen worden wie dem Lernstoff der Sexta.
Maßgebend hierfür war der Umstand, daß nach dem geltenden Lehrplan
die römische Geschichte erst in Untersekunda wieder auftritt, während bereits
in Obertertia lateinische Schriftsteller gelesen werden; es erschien wünschens¬
wert, daß man bei dieser Lektüre auf die früher erworbene Kenntnis der
römischen Geschichte Bezug nehmen könne. Der Geschichtslehrer der Quinta
wird sonach das, was seiner Überzeugung nach über die Fassungskraft der
Klasse hinausgeht, geringer zu betonen oder ganz wegzulassen haben.
Die Erzählungen aus der deutschen Vorgeschichte sind im Anhang
geboten. Wo dem Geschichtsunterricht in Quiuta uur eine Wochenstunde
zur Verfügung steht, wird es kaum möglich sein, über die römische Geschichte
hinauszugehn; immerhin wird dann der Anhang als geeignete Lektüre und
als Stoff für die stilistische und grammatische Unterweisung im deutschen
Unterricht zu verwenden sein.
Im übrigen sind die Grundsätze des Leitfadens für Sexta auch für
das vorliegende Büchlein maßgebend gewesen.
Dresden-Neustadt, Oktober 1903.
Oberschulrat Dr. Vogel, Rektor.
Vorwort zur zweiten Auflage.
Die neue Auslage bringt mehrere Änderungen:
Die über die Fassungskraft von Quintanern hinausgehenden Abschnitte
(s. Vorwort zur ersten Auflage), die zumeist innerpolitische Verhältnisse be¬
rühren, werden in [eckigen] Klammern gebracht.
Alle Fremdnamen sind beim ersten Auftreten mit Betonungszeichen
versehen worden.
Die wenigen Lücken, die der Text mit Rücksicht auf das Döbelner
Lesebuch enthielt, sind ausgefüllt worden, so daß der Leitfaden nunmehr
auch an solchen Anstalten verwendet werden kann, an denen das Döbelner
Lesebuch nicht eingeführt ist. Dadurch machte sich eine Änderung des Titels
nötig.
Dresden-Altstadt, Oktober 1907.
Der Verfasser.