Full text: Die alte Geschichte (Teil 1)

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uns, und diese Ruinen sind es, die uns noch jetzt in Erstaunen 
setzen und uns einen Beweis geben, daß hier in Zeiten, die wir 
nicht genau bestimmen können, ein Volk mit einer ausnehmend hohen 
Kultur wohnte. Die merkwürdigsten davon sind folgende: 
Auf der Küste Malabar liegt die Stadt Bombay. Ihr gegen¬ 
über ist die kleine Insel E l e p h a n t e. Hier findet man in den 
Felsen gehauen einen großen Tempel, nebst vielen Nebengemächern. 
Der Haupttempel ist 40 m laug und breit; seine Decke ruht auf 
hohen Säulen, die aus dem Felsen gehauen sind. Ebenso die Ne¬ 
benkammern. Die Wände sind mit Reliefs bedeckt, die znm Teil 
so erhaben gearbeitet sind, daß die Figureu fast ganz hervortreten 
und nur mit dem Rücken am Felsen hangen; ein Beweis, daß sie 
so alt wie der Tempel selbst sind. Diese Abbildungen sind ans der 
indischen Mythologie genommen, und stellen hauptsächlich die drei 
Gottheiten: Brama, Vischnu und ^,'iwa, nebst ihren Untergöttern 
in verschiedenen Verhältnissen dar. Alles ist so sorgfältig ausge¬ 
arbeitet, Kopfschmuck. Hals- und Ohrringe, Gürtel u. s. w., daß eine 
geraume Zeit dazu gehört haben muß, alles dies zu vollenden. Ur¬ 
alt müssen diese Bildwerke sein; denn obgleich die Steinart, ein 
Thonporphyr, zu den allerhärtesten gehört, so sind doch manche 
Vorstellungen an den Wänden schon so verwittert, daß man sie kaum 
noch erkennen kann. Wie viele Jahrhunderte müssen an diesen 
Höhlentempeln vorübergegangen sein, ehe sie die Härte des Steins 
so zernagt haben! 
Gleich neben Elephante liegt die Insel Salsette. Ans ihr ist 
ein hoher Berg, der durchweg ausgehöhlt worden ist. Der eine 
darin befindliche Tempel hat 34 Säulen; mehr als die Hälfte da¬ 
von sind obeu mit Elefanten verziert. Zwei andere Tempel geben 
ihm an Größe wenig nach. Sie haben mehrere Stockwerke über¬ 
einander, und unzählige Grotten find um sie herum. Hier sieht man 
eine Menge Treppen, Teiche, freie Plätze, und dies alles in den 
harten Felsen gehauen. Auch hier sind die Wände mit ähnlichen 
Bildwerken bedeckt, auch zum Teil bereits verwittert; aber merk¬ 
würdig ist, daß hier auch Inschriften in einer durchaus unbekannten 
Sprache entdeckt sind. Die ungeheuere Menge von Grotten unter-, 
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